
Cyclyx hat es sich zum Ziel gesetzt, die Recyclingraten von Kunststoffen zu erhöhen. (Bild: Cyclyx)
Als Mitglied der Cyclyx-Plattform erhält Dow Zugang zu Technologien und Innovationen im Umfeld des Kunststoffrecyclings. Darunter beispielsweise die chemische Charakterisierung von Kunststoffen und die vorausschauende Modellierung von Rohstoffquellen bis hin zu Produktpfaden, spezifischen Rohstoffrezepturen und maßgeschneiderten Lieferketten. In der jüngeren Vergangenheit hatten sich bereits mehrere Unternehmen dem Konsortium angeschlossen, so auch Millipore Sigma.
Cyclyx führt schwer zu verwertende Kunststoffe dem Recycling zu. Dazu nutzt man Daten bezüglich der chemischen Zusammensetzung der jeweils zu verwertenden Kunststoffe, welche mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und vorausschauender Analytik verwertet werden.
"Unsere Arbeit mit Cyclyx unterstützt die Zusammenarbeit von Dow mit führenden Technologien, um eine nachhaltige Zukunft mit ressourceneffizienter Produktion von zertifizierten Kreislaufkunststoffen zu ermöglichen - um die Umweltvorteile von Kunststoffen zu erhalten, einschließlich der entscheidenden Rolle, die Kunststoffe bei der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen spielen", sagte Mary-Jane Hogg, Global Director of Waste Strategy bei Dow.
Dow hat sich bis 2025 eien Reihe an Nachhaltigkeitszielen gesetzt. So verfolgt das Unternehmen sechs große Projekte um diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. So seien in den Geschäftseinheiten von Dow inzwischen über 100 Projekte zur Kreislaufwirtschaft implementiert worden. Unter anderem hat der Chemie- und Kunststoffhersteller Partnerschaften mit der Fuenix Ecogy Group und UPM Biofuels im Bereich erneuerbare und wiederverwertbare Materialien geschlossen. Zudem wurde ein erstes Post-Consumer-Recycling-Produkt entwickelt, das vom Medienunternehmen Fortune 2019 in dessen "Change the World"-Liste aufgenommen worden ist. Dabei geht es um die Verwendung von recyceltem Kunststoff im Straßenbau.
Das sind die Alternativen zum mechanischen Kunststoff-Recycling

BASF: Chemcycling - BASF will im Chemcycling-Projekt mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette hochwertige Produkte aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen herstellen. Der thermomechanische Pyrolyse-Prozess wandelt Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl um, welches fossile Rohstoffe in der Produktion ersetzt. (Bild: BASF)

Fraunhofer Umsicht: iCycle-Plattform - Forscher des Fraunhofer Umsicht haben für ihre Pyrolyse-Anlage im Pilotmaßstab hocheffiziente Wärmeübertrager-Technologien entwickelt, um verunreinigte, schadstoffbelastete und schwer recyclierbare Materialien aufzubereiten. (Bild: Fraunhofer Umsicht)

Dyneon: Upcycling-Prozess - Die 3M Tochter Dyneon bezeichnet die Pyrolyse von Fluorpolymeren als Upcycling-Prozess und gewinnt jährlich aus bis zu 500 t Fluorpolymerabfällen neuen Kunststoff. (Bild: 3M/Dyneon)

OMV: OMV Reoil - In der Pilotanlage des Projekts Reoil recycelt OMV in Swechat, Österreich, Kunststoffabfälle zu synthetischem Rohöl, indem das Plastik verdampft und durch chemische Prozesse wieder zu kleineren Ketten zusammengeführt wird. Die Verarbeitungskapazität der Pilotanlage liegt bei 100 kg/h. (Bild: OMV)

Fraunhofer IVV: Creasolv-Prozess - Im Creasolv-Prozess des Fraunhofer IVV bestimmt die Wahl des geeigneten Lösemittels, welches Polymer aus geschreddertem Kunststoffabfall gelöst und verwertet wird. Aus der gereinigten Lösung wird der Kunststoff ausgefällt und zu Granulat verarbeitet, das in der Qualität Neuware entspricht. (Bild: Fraunhofer IVV)

Verbundprojekt: Resolve-Verfahren - Das Resolve-Verfahren zum chemischen Recycling von Polystyrol (PS) entwickeln Ineos Styrolution, Neue Materialien Bayreuth, das Institut für Aufbereitung und Recycling und das Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen in einem vom BMBF geförderten Projekt. Verpackungsabfälle aus dem Gelben Sack dienen als Ausgangsware für sortenreine Polystyrol-Flakes, die thermisch in Monomere, Oligomere und flüchtige Spaltprodukte zerlegt werden. Aus den Monomeren entsteht neues PS. (Bild: IKV)

APK: Newcycling - APK hat die lösemittelbasierte Newcycling-Technologie entwickelt, um aus zerkleinerten, gemischten Kunststoffabfällen und Mehrschichtverpackungen sortenreine Kunststoffe herauszulösen. Die Polymerketten werden sortenrein gelöst und nach Wiedergewinnung des Lösemittels granuliert. Die Eigenschaften der gewonnenen Kunststoffe sind ähnlich Neuware. Eine aus der vorindustriellen Pilotanlage hochskalierte Industrieanlage kann circa 8.000 t/a Newcycling-Rezyklat herstellen. (Bild: APK)

Carboliq: Catalytische Tribochemische Conversion - Die von Carboliq entwickelte Catalytische Tribochemische Conversion (CTC) kombiniert thermische, katalytische und mechanochemische Mechanismen. Ein Standardmodul kann mit durch Reibung erzeugter Prozessenergie bis 400 l/h gemischte Kunststoffabfälle bei milden Bedingungen umwandeln. (Bild: Recenso)

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