KI-generiertes Symbolbild für Import- und Erzeugerpreise in Chemie und Kunststoffindustrie: Container, Chemieanlage und Kunststoffgranulat.

(Bild: KI-generiert mit Dall-E3 / OpenAI)

Update vom 30.05.2025:

Importe chemischer Erzeugnisse waren nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2025 um 1,7 % günstiger als im Vorjahresmonat, und um 1,6 % niedriger als im März 2025. Primärkunststoffe verbilligten sich erneut, gegenüber dem Vorjahr lagen die Preise im April 2025 um 2,8 % niedriger. In beiden Warengruppen sanken die Preise damit deutlich stärker als im Jahresdurchschnitt aller Importe, insgesamt waren die Importpreise im April 2025 um 0,4 % niedriger als im April 2024. Im März 2025 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat außerdem noch bei einem Preisanstieg von 2,1 % gelegen. Den Destatis-Zahlen zufolge ist der Rückgang von März auf April 2025 mit 1,7 % der stärkste Rückgang der Importpreise im Vormonatsvergleich seit dem Beginn der Corona-Krise im April 2020.

Verantwortlich für diese Entwicklung der Importpreise im April 2025 war vor allem ein Rückgang Energiepreise, mit -11,2 % gegenüber April 2024. Gegenüber März 2025 fielen die Preise ebenfalls um 11,2 %. Allerdings gilt hier kein einheitliches Bild bei verschiedenen Energieträgern: Rohöl und Steinkohle verbilligten sich um über 20 % gegenüber Preisen von vor einem Jahr. Import von elektrischem Strom war hingegen 25,9 % teurer, importiertes Erdgas immer noch 12,7 % teurer als im Vorjahr.

Erzeugerpreise sinken, aber nicht in der Chemie

Die Erzeugerpreise generell sanken laut Destatis im April 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,6 %, und gegenüber dem Vorjahr um 0,9 %. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem niedrigere Energiepreise: Energie war im April 2025 um 6,4 % billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber März 2025 fielen die Energiepreise um 2,9 %.

Die Chemieindustrie kann hiervon jedoch bislang nur begrenzt profitieren: Eine schwierige Energie- und Rohstoffversorgung hält nach wie vor die Produktionskosten hoch. Gleichzeitig lässt die vorsichtig anziehende Wirtschaftslage auch die Nachfrage steigen, was leichte Preiserhöhungen ermöglicht. Für chemische und pharmazeutische Erzeugnisse stiegen dadurch die Preise um 0,6 % im Vergleich zum Vorquartal, im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erzeugerpreise sogar um 1,1 %.

In der Kunststoffindustrie sanken die Erzeugerpreise für Kunststoffe in Primärformen um 0,4 % gegenüber dem Vormonat, und um 1,8 % gegenüber vor einem Jahr. Vor allem sinkende Rohstoffkosten sind hier die Ursache.

Update von Dezember 2024:

Die Einfuhr von Primärkunststoffen verbilligte sich laut jüngsten Zahlen des statistischen Bundesamts (Destatis) im Oktober 2024 um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr und um 1,1 % gegenüber dem Vormonat. Besonders ausgeprägt waren sinkende Importpreise gegenüber Vorjahr bei Primärformen von Polycarbonat (-13,5 %) und Polystyrol (-19,8 %). Polyethylen (+0,8 %), Polypropylen (+1,8 %) und Polyester (+0,4 %) verteuerten sich dagegen leicht.

Die Importpreise generell lagen  im Oktober 2024 um 0,8 % niedriger als im Oktober 2023. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise jedoch um  0,6 %. Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Oktober 2024 hatte der Rückgang der Energiepreise um 14,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Beispielsweise war die Einfuhr von Erdöl 18,9 % günstiger als im gleichen Monat des Vorjahres. Dieselkraftstoffe und leichtes Heizöl (-26,5 %) sowie Motorenbenzin (-19,1 %) waren dadruch ebenfalls merklich preiswerter als vor einem Jahr. Auch Chemische Grundstoffe verbilligten sich insgesamt um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Update vom 31.05.2024:

Die Importpreise waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis)im April 2024 um 1,7 % niedriger als im April 2023. Im März 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -3,6 % gelegen, im Februar 2024 bei -4,9 %. Die Einfuhrpreise stiegen im April 2024 gegenüber dem Vormonat März 2024 um 0,7 %. Die Exportpreise lagen im April 2024 um 0,2 % unter dem Stand von April 2023. Im März 2024 hatte die Jahresveränderungsrate bei -1,0 % gelegen, im Februar 2024 bei -1,1 %. Gegenüber dem Vormonat März 2024 stiegen die Exportpreise um 0,4 %.

Niedrigere Preise bei Vorleistungsgütern und Energie

Der Preisrückgang bei importierten Vorleistungsgütern um 4,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im April 2024 den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise. Hier waren unter anderem Kunststoffe in Primärformen (-8,5 %), Papier und Pappe (-10,6 %) sowie und Metalle (-7,4 %) preiswerter als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat März 2024 stiegen die Preise für Vorleistungsgüter um 0,9 %.

Die Preise für Polyethylen (+1,0 %), Polystyrol (+0,8 %) und Polyvinylchlorid (+1,6 %) veränderten sich zum Vormonat nur wenig. Etwas deutlicher fiel die monatliche Veränderungen bei Fluorierten Polymeren (-3,4 %) und Polycarbonaten (-3,1 %) aus, die beide merklich günstiger wurden. Im Vergleich zum Vorjahr (April 2023) wurde allein Polystyrol teurer (+7,0%). Die anderen hervorgehobenen Primärkunststoffe Polyethylen (-5,0 %), Polyvinylchlorid (-21,9 %), Fuorpolymere (-6,2 %) und Polycarbonate (-13,6 %) wurden günstiger, PVC und Polycarbonate sogar besonders deutlich.

Energieeinfuhren waren im April 2024 um 7,0 % billiger als im April 2023. Gegenüber März 2024 verteuerten sie sich um 2,4 %. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im April 2024 um 23,5 % unter denen von April 2023. Gegenüber März 2024 wurde Erdgas aber 1,7 % teurer. Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch elektrischer Strom (-38,4 %) und Steinkohle (-16,9 %). Sie wurden auch im Vormonatsvergleich billiger: elektrischer Strom um 4,0 % und Steinkohle um 3,1 %. Dagegen lagen die Preise für Erdöl um 8,1 % und für Mineralölerzeugnisse um 5,5 % über denen von April 2023.

Im Vormonatsvergleich wurde Erdöl ebenfalls teurer (+6,0 %), während sich Mineralölerzeugnisse verbilligten (-0,3 % im Vergleich zu März 2024). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im April 2024 um 1,0 % niedriger als im April 2023. Gegenüber März 2024 stiegen sie um 0,6 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 2,2 % unter dem Stand des Vorjahres (+0,6 % gegenüber März 2024).

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