Positiv schlugen im vergangenen nun dritten Siemens-Quartal vor allem mehrere Großaufträge zu Buche – die Aufträge im Wert von 22,8 Mrd. Euro legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 % zu. Allerdings drückten Währungseffekte die Umsätze um 4 % auf 20,5 Mrd. Euro. Im Industriegeschäft konnte der Konzern sein Ergebnis um 2 % auf 2,2 Mrd. Euro steigern und erreichte eine Marge von 10,7 %. Vor allem im Bereich Digital Factory legte das Unternehmen zu. Nach Steuern erzielte Siemens einen Gewinn von 1,2 Mrd. Euro.
Neue Konzernstruktur mit drei operativen Unternehmen
Für die kommenden Jahre strebt Siemens ein Umsatzwachstum von jährlich vier bis fünf Prozent an, die Marge soll auf 13 bis 14 Prozent steigen. In der „Vision 2020+“ genannten neuen Strategie soll das Industriegeschäft in drei dann größere Sparten verlagert werden: „Gas and Power“, „Smart Infrastructure“ sowie „Digital Industries“. Daneben sieht die Strategie sogenannte „Strategic Companies“ vor: Siemens Healthineers, Siemens Gamesa Renewable Energy und die geplante Siemens Alstom. Die einzelnen Geschäfte sollen künftig „deutlich mehr unternehmerische Freiheit“ erhalten, heißt es in einer Presseerklärung des Unternehmens vom Mittwoch. „Nicht die größten Unternehmen werden überleben, sondern die anpassungsfähigsten. Deshalb werden wir das Verständnis für unsere Eigentümerkultur weiter ausbauen und unseren Geschäften deutlich mehr unternehmerische Selbständigkeit einräumen als bisher. Dazu gehört auch die direkte Zuordnung von geschäftsnahen Funktionen“, so Konzernchef Joe Kaeser.
(as)