Älterer Mann im Bett der Wasserglas hält und Tabletten gereicht bekommt

Künftig sind Beschäftigte der Chemiebranche im Pflegefall besser finanziell versorgt. (Bild: Yuri Arcurs – Fotolia)

Der Bundesarbeitgeber-Verband Chemie (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) setzen die Zusatzversicherung mit dem Namen Careflex Chemie in einem Konsortium mit den beiden Versicherungen R+V und Barmenia um. Damit erhalten über 500.000 Beschäftigte der Chemie- und Pharmaindustrie eine bessere finanzielle Absicherung im Fall einer Pflegebedürftigkeit. Der Eigenanteil bei stationärer Pflege beträgt laut Verband der Ersatzkassen durchschnittlich über 2.000 Euro pro Monat. Tritt der Pflegefall ein, erhalten die Beschäftigten künftig 300 Euro monatlich bei ambulanter Pflege und 1.000 Euro monatlich bei stationärer Pflege.

Darüber hinaus können sie ihre Leistungen aufstocken und auch Familienmitglieder über Careflex Chemie mitversichern. Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder der Versicherten können befristet mit einer verkürzten Gesundheitsprüfung privat abgesichert werden. Auch Eltern, Schwiegereltern und Enkel können befristet, jedoch mit normaler Gesundheitsprüfung versichert werden.

Neben den 450.000 Tarifbeschäftigten können Unternehmen auch die außertariflichen und leitenden Angestellten zu identischen Konditionen versichern. Da seit dem 1. Juli bereits etwa 90.000 der 130.000 außertariflichen und leitenden Angestellten die Möglichkeit nutzen, sind schon jetzt insgesamt 540.000 von 580.000 Beschäftigten der Branche über Careflex versichert.

Durch die Absicherung aller Tarifbeschäftigten der Branche entfällt die individuelle Gesundheitsprüfung. Den monatlichen Beitrag von 33,65 Euro je Beschäftigten trägt der Arbeitgeber. Bei einem Wechsel der Branche oder mit Renteneintritt kann der Arbeitnehmer die Versicherung eigenfinanziert fortsetzen.

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