
Air Liquide beliefert BASF am Standort Antwerpen seit über 50 Jahren. Mit drei neuen Verträgen haben die Partner ihre langfristige Zusammenarbeit vertieft. (Bild: Air Liquide)
Der Gaszulieferer betreibt im Raum Antwerpen fünf Produktionsanlagen. Diese dienen als Grundlage für einen neuen 15-Jahres-Vertrag mit BASF. Bestandteil ist die Versorgung bestehender Anlagen mit Luftgasen sowie Sauerstoff für eine geplante Ethylenoxid-Anlage.
Air Liquide plant außerdem eine neue Anlage zur Stickstoffentfernung (NRU), um BASF mit hochreinem Gas für eine effizientere Produktion von Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) zu versorgen. MDI ist ein wichtiger Ausgangsstoff in der Herstellung von Dämm- und Isoliermaterialien. Die NRU soll bis Mitte 2021 den Betrieb aufnehmen.
Darüber hinaus wird der Gaskonzern einen Teil der Methanfraktion, die während des BASF-Produktionsprozesses entsteht, aufkaufen und als Rohstoff in den Wasserstoff-Produktionsanlagen am Standort verwerten. Dieser Beitrag zur Kreislaufwirtschaft soll die CO2-Emissionen am Standort Antwerpen um bis zu 15.000 t/a reduzieren.
„Nachhaltige Lösungen im Einklang mit Klimazielen“
Air Liquide ist ein langjähriger Gaslieferant des integrierten Chemiebeckens von Antwerpen, dem größten in Europa. Die Gruppe beteiligt sich auch aktiv an den Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels im Hafen von Antwerpen. So unterzeichnete der Konzern gemeinsam mit BASF und anderen führenden Akteuren im Dezember letzten Jahres eine Kooperationsvereinbarung, um die Möglichkeiten zur Reduktion von CO2-Emissionen vor Ort zu untersuchen.
„Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit BASF, einem strategischen Kunden der Gruppe, weiter zu stärken“, erklärte Francois Jackow, Executive Vice-President bei Air Liquide. „Der Abschluss dieser neuen Verträge zeigt die umfassenden Fähigkeiten von Air Liquide, innovative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln und langfristig Wert für seine Kunden zu schaffen. Sie spiegelt auch unsere Verpflichtung wider, unsere Kunden bei der Bewältigung der Herausforderung der Energiewende im Einklang mit unseren Klimazielen zu unterstützen.“ (ak)
Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland

Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu. Bild: alexdndz / Julien Eichinger / elenvd– AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI

Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten:VCI

Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird. Bild: CHEMIE TECHNIK, alexdndz – Stock.adobe.com; Daten: VCI

Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI
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