Biogas aus Abfall in Illinois, USA

Air Liquide will größte Biomethan-Anlage der Welt bauen

Der französische Anlagenbauer und Industriegashersteller Air Liquid will in Rockford, Illinois, die größte Biomethan-Produktionsanlage der Welt bauen. Das Vorhaben ist aber nicht das einzige derartige in den USA.

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Biogasanlage
Air Liquide will in Rockford, Illinois, die größte Biomethan-Anlage der Welt bauen.

Die neue Produktionsanlage in Rockford, Illinois, wird Biomethan aus Biogas einer Abfallbehandlungsanlage produzieren, die dem Unternehmen Waste Connections gehört und von diesem betrieben wird. Sie soll eine Produktionskapazität von 380 GWh pro Jahr haben und bis Ende 2023 in Betrieb sein. Eine weitere Anlage zur Erzeugung von Biomethan aus einer anderen Mülldeponie wird derzeit in Delavan, Wisconsin, gebaut und soll Anfang des zweiten Quartals 2022 in Betrieb genommen werden. Dank dieser beiden neuen Anlagen wird Air Liquide zu einem bedeutenden Akteur in der Biomethanproduktion in den USA und begleitet seine Kunden aus dem Industrie- und Transportsektor in den USA und in Kanada.

Mit der Anlage erhöht sich die weltweite Biomethan-Produktionskapazität von Air Liquide auf 1,8 TWh. Das Unternehmen will das Biomethan dazu nutzen, um seinen Kunden im Industrie- und Transportsektor kohlenstoffarme Lösungen anzubieten.

Eigene und zugekaufte Technologie

Für die beiden genannten Projekte wird Air Liquide zusätzlich zu seiner eigenen Membrantechnologie eine ergänzende Technologie einsetzen, die von Waga Energy entwickelt wurde. Waga Energy ist ein Unternehmen, das auf die Verwertung von Biogas aus Mülldeponien spezialisiert ist.

Émilie Mouren-Renouard, Mitglied des Exekutivausschusses von Air Liquide, verantwortlich für Innovation, Digitales und IT, geistiges Eigentum und die Global Markets & Technologies World Business Unit, sagte: "Biomethan nimmt ebenso wie Wasserstoff und CO2-Abscheidungstechnologien einen wichtigen Platz im Portfolio der von Air Liquide entwickelten Lösungen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und zum Schutz der Umwelt ein."

Das sind die neuesten Chemieanlagen-Projekte

Clariant-Flammschutz-Anlage-Huizhou
Der Spezialchemie-Konzern Clariant hat mit dem Bau seiner ersten Produktionsanlage für umweltfreundliche Flammschutzmittel in China begonnen. Die Anlage entsteht am bereits bestehenden Standort an der Daya-Bucht in Huizhou in der Nähe von Hongkong.Mehr zum Projekt.
RWE plant mit Linde zwei Elektrolyseanlagen in Lingen
Der Energiekonzern RWE plant in Lingen den Bau zweier 100-MW-Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff. Die Genehmigungsplanung für das Projekt soll der Industriegase-Konzern Linde übernehmen.Mehr zum Projekt.
Hydrogenious LOHC und ESCO gründen Joint Venture in Abu Dhabi
Emirates Specialized Contracting & Oilfield Services (ESCO) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und die deutsche Hydrogenious LOHC Technologies haben ein Joint Venture gegründet. Das Ziel: Im Nahen Ostenn soll eine zukunftsfähige Wasserstoffinfrastruktur entstehen.Mehr zum Projekt.
Thyssenkrupp installiert für Shell Wasserstoff-Elektrolyse
Das nächste Wasserstoff-Projekt wird konkret: Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat mit Shell einen Liefervertrag für das Großprojekt ‚Hydrogen Holland I‘ im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Batterie
Der französische Entsorger Veolia will in Großbritannien eine Großanlage zum Recycling von Batterien aus Elektrofahrzeugen bauen. Dort sollen künftig bis zu 20 % der britischen Altbatterien verarbeitet werden.Mehr zum Projekt.
Spezialchemikalienanlage
Der Anlagenbauer Thyssenkrupp Uhde hat einen Auftrag für eine Veresterungsanlage erhalten. Nicht bekannt wurde, wer der Kunde ist und wo die Anlage entstehen soll.Mehr zum Projekt.
Nucera
Die Elektrolyseur-Sparte Uhde Chlorine Engineers erhält einen neuen Unternehmensnamen und Markenauftritt: Unter dem Namen Thyssenkrupp Nucera will der Anbieter von Systemen für grüne Wasserstoffproduktion "eine neue Ära" einleiten.Mehr zum Projekt.
Produktionsanlage für Rhamnolipide
Evonik einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau einer Produktionsanlage für bio-basierte Rhamnolipide investiert in der Slowakei. Laut dem Spezialchemie-Konzern handelt es sich um die weltweit erste Anlage dieser Art im industriellen Maßstab.Mehr zum Projekt.
Formalin-Anlage
Der Anlagenbauer Pörner hat im russischen Gubakha gemeinsam mit dem Lizenzgeber Dynea AS eine neue Formalin-Anlage in Betrieb genommen. Es ist bereits die dritte derartige Anlage von Pörner und die zweite für den russischen Kunden Metafrax.Mehr zum Projekt.
BASF
Der Chemiekonzern BASF hat angekündigt, eine neue Hexamethylendiamin-Anlage (HMD) in Chalampé, Frankreich, zu bauen. Die Investition an dem elsässischen Standort soll rund 300 Mio. Euro betragen.Mehr zum Projekt.
Handfläche mit Kunststoffgranulat
Der Chemiekonzern Eastman hat angekündigt, bis zu 1 Mrd. US-Dollar in eine Anlage für molekulares Kunststoff-Recycling in Frankreich zu investieren. Die Anlage soll jährlich etwa 160.000 t schwer zu recycelnde Kunststoffabfälle verarbeiten.Mehr zum Projekt.
Wasser
Der Wasserspezialist Veolia Water Technologies hat 20 Mio. Euro in die Entwicklung und den Bau eines neuen Regenerations- und Recycling-Servicezentrums im rheinländischen Heinsberg investiert. Dort sollen mobile Anlagen zur Wasseraufbereitung regeneriert werden.Mehr zum Projekt.
Ineratec
Ineratec will die Produktionskapazitäten für synthetische Kraftstoffe aus CO2 und grünem Wasserstoff in den Megatonnenbereich steigern. Dafür hat das Start-up nun neue strategische Investoren und weiteres Wachstumskapital von 20 Mio. Euro gewonnen.Mehr zum Projekt.
Anlage für Wasserstoff-Extraktion aus Erdgas
Linde Engineering hat in Dormagen eine Demonstrationsanlage zur Entnahme von Wasserstoff aus Erdgasströmen in Betrieb genommen. Als weltweit erste Real-Scale-Anlage nutzt sie dazu eine Membrantechnologie von Evonik.Mehr zum Projekt.
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Der Chemiekonzern BASF hat die Produktionskapazität seiner Enzymanlage in Ludwigshafen erweitert. Durch den Ausbau hat sich die Anzahl der möglichen Fermentationsdurchläufe pro Jahr deutlich erhöht.Mehr zum Projekt.
Labormitarbeiterin
Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und industrieller Konservierung baut Lanxess seine Produktionskapazität für den Wirkstoff Preventol CMK (Chlorkresol) am Standort Krefeld-Uerdingen um rund 50 Prozent aus.Mehr zum Projekt.
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Yara-Standort Porsgrunn in Norwegen
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