
Das Biopolymer Ecoflex ist seit 1998 auf dem Markt. (Bild: BASF)
Die neue Anlage soll die Prozesstechnologie der BASF nutzen, die im Gegenzug Zugang zu Rohstoff aus dieser Anlage erhalten und diesen unter der eigenen Biopolymer-Marke Ecoflex verkaufen wird. Die Produktion im neuen Werk soll planmäßig 2022 beginnen und den Biopolymer-Markt versorgen. Es wird erwartet, dass der weltweite Markt für zertifiziert kompostierbare und biobasierte Kunststoffe um etwa 15 % pro Jahr wächst. Angesichts neuer Gesetze und Vorschriften in vielen Ländern, die die Verwendung von kompostierbaren Materialien in Verpackungen, landwirtschaftlichen Mulchfolien sowie Tütenanwendungen erfordern, wird mit einer weiteren positiven Marktentwicklung gerechnet. „Die zusätzlich verfügbaren PBAT-Kapazitäten werden unsere Position deutlich stärken“, glaubt Olivier Ubrich, Leiter des globalen Geschäftsbereichs Spezialpolymere der BASF.
Red Avenue hat Zugang zum chinesischen Markt
Red Avenue engagiere sich sehr bei der Erschließung des chinesischen Marktes und verfüge über das entsprechende Netzwerk. Das Unternehmen habe zudem einen strategisch interessanten Standort und pflege schon lange eine gute Beziehung zu BASF. „Das alles sind Gründe für uns, das Unternehmen zu unserem bevorzugten Partner zu machen“, erklärt Ubrich. Red Avenue hat sich die nachhaltige, innovative und verantwortungsvolle Entwicklung von neuen Materialien als Unternehmensziel gesetzt. „Da sich durch neues Konsum- und Kaufverhalten im Internet schnell wachsende Geschäftsmöglichkeiten für diese hochentwickelten Materialien ergeben, wollen wir zusammen den PBAT-Markt in China ausbauen und diese neue Industrie voranbringen“, erläutert der Unternehmensleiter Zhou Jianhui.
Anwendungen sind Folien und Tüten
Das BASF-Biopolymer Ecoflex wurde 1998 auf den Markt gebracht und ist gemäß DIN EN 13432 und ASTM D6400 als kompostierbar zertifiziert. Als Blend mit anderen nachwachsenden Rohstoffen wird es zu Ecovio kompoundiert. Typische Anwendungen sind Bioabfallbeutel, Frischhaltefolien, Obst- und Gemüsetüten sowie landwirtschaftliche Mulchfolien und Lebensmittelverpackungen. (jg)
Zahlen und Fakten zur Kunststoffindustrie in Deutschland:

Polymere sind ein globales Milliardengeschäft mit wachsender Tendenz. (Bild: Gerhard Seybert – AdobeStock)

Bau ist der größte Abnehmer - Markt für Kunststoffe in Deutschland: Der Löwenanteil der in Deutschland verarbeiteten Kunststoffe (links) geht in Produkte für den Bau sowie technische Teile. Doch besonders stark wächst derzeit der Markt für Konsumprodukte. Anders sieht die Verteilung und Verwendung der in Deutschland produzierten Kunststoffwerkstoffe (rechts) aus. Hier kommt die größte Nachfrage aus dem Verpackungssektor. (Bild: CHEMIE TECHNIK, Daten: Plasticseurope, 2017)

Rückgang auf hohem Niveau - Kunststoffproduktion und Umsatz mit Kunststoff in Deutschland 2018: 2018 ist die Kunststoffproduktion in Deutschland um 3,1 % auf 19,3 Mio. Tonnen geschrumpft. Der Umsatz stieg um 1,1 % auf 27,4 Mrd. Euro. (Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: Plasticseurope)

Ein Multi-Milliardenmarkt - Kunststoffindustrie in Deutschland: Rund 200 Unternehmen produzieren in Deutschland mit rund 53.000 Beschäftigten Kunststoffe im Wert von 27 Mrd. Euro. Verarbeitet werden diese Produkte nicht nur bei Abnehmern im Ausland, sondern in fast 3.000 Betrieben, in denen 335.000 Menschen beschäftigt sind. Daten und (Bild: Plasticseurope)
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