
Im Chemiepark Leuna errichtet UPM die weltweit erste Bioraffinerie. v.l.n.r.: Roy Landmann, Volker Sembill (beide Bilfinger), Andreas Meggendorfer (UPM) Ralph Müller, Jörg Ulbrich (beide Bilfinger), Christian Köhler (UPM) (Bild: Bilfinger)
Am Standort Leuna errichtet UPM Biochemicals die weltweit erste Bioraffinerie zur Herstellung von Biochemikalien auf Basis von Laubholz. Gemäß Rahmenvertrag wird Bilfinger als Lösungspartner für die Wartung aller beteiligten Gewerke für den langfristig effizienten Betrieb der Anlage sorgen.
Die 1,180 Millionen Euro teure Bioraffinerie soll jährlich rund 220.000 Tonnen Grundchemikalien produzieren, um damit nachhaltigere Ausgangsmaterialien für die weitere Verarbeitung zu unterschiedlichen Verbraucheranwendungen bereitzustellen. Die Anlage nutzt als Ausgangsstoff Buchenholz aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft. Daraus entstehen Bio-Monoethylenglykol (BioMEG) als Basismaterial für zum Beispiel PET-Flaschen, Bio-Monopropylenglykol (BioMPG) zur Herstellung von zum Beispiel Waschmittel und erneuerbare funktionale Füllstoffe (Renewable Functional Fillers, RFF) als nachhaltige Alternative zu Ruß und gefällter Kieselsäure.
„Mit unserer Bioraffinerie in Leuna leisten wir weltweite Pionierarbeit, die es ermöglicht, die Chemieproduktion neu zu denken“, sagt Michael Duetsch, Vice President bei UPM Biochemicals. „Unsere Anlage folgt einem einzigartigen Verfahren, das besondere Anforderungen an die Instandhaltung stellt. Mit Bilfinger haben wir einen Lösungspartner an unserer Seite, der uns dank langjähriger Erfahrung passgenau und in allen erforderlichen Gewerken unterstützen kann.“ UPM spezialisiert sich auf die Produktion von Chemikalien aus Biomasse und hat dazu auch das deutsche Unternehmen Suncoal übernommen. Der Bau der Raffinerie in Leuna hatte sich zuletzt verzögert und verteuert.
„Die Bioraffinerie von UPM spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation der chemischen Wertschöpfungskette hin zur Kreislaufwirtschaft“, sagte Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender von Bilfinger. „Wir freuen uns, den Erfolg dieser Transformation zu mehr Nachhaltigkeit mitzugestalten, indem wir durch die fachgerechte, umfassende Instandhaltung für einen effizienten Betrieb sorgen.“ Bilfinger erbringt alle beauftragten Instandhaltungsleistungen aus einer Hand, von der Anlagen-, Maschinen- und Elektrotechnik bis hin zur Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Analysentechnik. Die Sparte Bilfinger Maintenance Solutions bringt dabei Erfahrung aus anderen Projekten für zukunftsweisende Ansätze zur nachhaltigen Chemieproduktion mit, beispielsweise für Biochemikalien-Hersteller Metsä Fibre und für Circtec, deren Technologie Altreifen in Biokraftstoffe verwandelt.