UPM-Bioraffinerie in Leuna

In Leuna entsteht eine neue Bioraffinerie (Bild: UPM)

Die Bioraffinerie in Leuna soll ab 2022 aus 100 % Holz in nachhaltigen Prozessen Monoethylenglykol (MEG) und Monopropylenglykol (MPG) herstellen. Die Anlage ist nach Angaben der Unternehmen die erste für den Betrieb in industriellem Maßstab konzipierte Anlage ihrer Art. Der Lieferumfang von Siemens Energy für dieses Projekt umfasst nach Mitteilung des Unternehmens:

  • Elektrifizierung: ein anlagenweites Mittel- und Niederspannungs-Stromverteilersystem und Antriebssystem (Motorleitstand, Regelantriebe, Motoren)
  • Automatisierung: ein Prozessleitsystem für unterschiedliche Prozessbereiche und RemoteE/A-Schaltschränke (für insgesamt 9000 Prozessobjekte) einschließlich Sicherheits- und ATEX-Funktionen für explosionsgefährdete Atmosphären
  • Digitalisierung: ein vollständiger digitaler Zwilling für die gesamte Anlage, der den gesamten Lebenszyklus der Raffinerie abdeckt – von den integrierten Konstruktionsleistungen bis zum integrierten Betrieb.

Neben MEG und MPG auf Holzbasis soll die neue Anlage auch erneuerbare Funktionsfüllstoffe gewinnen. Bisher werden diese Produkte aus fossilen Rohstoffen erzeugt. UPM will mit der neuen Anlage Alternativen bieten, mit denen sich der CO2–Fußabdruck von Enderzeugnissen wie PET-Flaschen, Verpackungsmaterialien, Textilien oder Gummiprodukte für den Kfz-Sektor erheblich verringern lassen soll. Die Bioraffinerie soll Ende 2022 in Betrieb gehen. Bei voller Anlagenleistung soll die Gesamtkapazität 220.000 t/a betragen. „Durch die Einbindung der Digitalisierungslösungen und den digitalen Zwilling von Siemens Energy schaffen wir die Grundlagen für sichere und wirtschaftliche Betriebsabläufe,“ glaubt Juuso Konttinen, Vizepräsident von UPM Biochemicals.

Weitere Informationen zum Bioraffinerie-Projekt in Leuna, lesen Sie hier.

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