Wasserstoff-Tankstelle mit Wasserstoff-Tanks daneben, H2, Energiewirtschaft, erneuerbare Energien, CO2-neutral,

(Bild: Negro Elkha - stock.adobe.com)

Auf dem Gelände bei Dummerstorf, rund zehn Kilometer südlich von Rostock, soll bis 2028 eine Elektrolyse-Anlage mit einer Leistung von 80 Megawatt entstehen. Später ist laut Eternal Power eine Erweiterung auf 400 Megawatt geplant.

Nachfrage für Wasserstoff ist gegeben

Auf Abnehmerseite hat sich das Unternehmen bereits erste Zusagen gesichert und einen Vorvertrag mit einem Volumen über 2,3 Mrd. Euro geschlossen. Die Abnahme gilt als Schlüsselelement, um Projekte dieser Größenordnung zu realisieren und den Markt für grünen Wasserstoff hochzufahren.

Der Elektrolyseur soll mit Inbetriebnahme einer neuen Wasserstoff-Pipeline Ende 2028 ans Netz gehen. Eine nächste Ausbaustufe ist bereits in Vorplanung. Weitere 320 Megawatt Leistung sollen ab 2030 bereitstehen. Dafür ist zunächst der Ausbau einer Höchstspannungs-Trasse nötig. Eine Erweiterung durch den Netzbetreiber 50Hertz ist bereits in Planung. Die Nachfrage auf Abnehmerseite ist laut Eternal Power schon heute gegeben, sodass die nötigen Flächen für den Ausbau gesichert wurden.

Bei der Entscheidung für den Produktionsstandort Dummerstorf war laut Eternal Power auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein zentraler Faktor. Bereits in der Planung eines neuen Industriegebiets hat die Gemeinde grünen Wasserstoff berücksichtigt und dadurch ideale Voraussetzungen geschaffen. Dummerstorfs Bürgermeister Jürgen Sprank sagt in diesem Zusammenhang: „Dummerstorf forciert die Entwicklung des neuen Industriegebiets mit grüner Energie für klimaneutrale Produktion, um einen besonders attraktiven, zukunftsfähigen Standort anbieten zu können. Wir freuen uns, zusammen mit Eternal Power eine Pionierrolle auf dem europäischen Energiemarkt einzunehmen.“

Günstiger Strom als wichtigster Kostenfaktor

Laut Eternal Power kann in Dummerstorf wettbewerbsfähiger grüner Wasserstoff produziert werden. „Kaum ein zweiter Standort deckt alle wichtigen Voraussetzungen in unmittelbarer Nähe ab: Offshore-Windparks, Anschluss zu Hoch- und Höchstspannung, Industrieflächen, das Wasserstoff-Kernnetz und natürlich Wasser“, sagt Robert Meitz, Mitgründer und COO von Eternal Power. Die direkte Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz verbindet das Projekt mit zahlungskräftigen Abnahmezentren in der ganzen Republik und schafft somit eine wichtige Grundlage für die weitere Projektskalierung.

Durch die direkte Anbindung von Offshore-Windparks und PV-Anlagen an die geplante Anlage ist grüner Strom im Überfluss vorhanden. Dieser stellt den größten Kostenfaktor für grünen Wasserstoff dar. Um diese Kosten zu reduzieren, hat Eternal Power eine eigene Softwarelösung entwickelt, mithilfe derer sich die ideale Kombination und Dimensionierung von verschiedenen erneuerbaren Energiequellen identifizieren lässt. Die Software optimiert dabei die Strombeschaffung auf Stundenbasis für die nächsten 20 Jahre, um eine hohe Auslastung der Anlagen bei gleichzeitig niedrigem Strompreis zu erreichen.

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