Steigende Nachfrage nach Leichtbauteilen

Evonik errichtet neue Produktionsanlage für Hochleistungsschäume

Evonik errichtet in Darmstadt eine neue Produktionsanlage für Hochleistungsschäume für Faserverbundwerkstoffe. Der Spezialchemie-Konzern investiert dafür einen zweistelligen Millioneneurobetrag.

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Evonik-Standort Darmstadt
Die Produktion der Schaumstoffe begann in Darmstadt schon 1972.

Mit der Maßnahme will Evonik weiterhin die nach eigenen Angaben wachsende Nachfrage nach Strukturschäumen, beispielsweise aus der Luftfahrtindustrie, decken können. Die Strukturschäume der Marke Rohacell werden als Kernmaterial für Verbundwerkstoffe in Sandwichbauweise verwendet. Die erste neue Produktionsanlage soll bereits im April 2022 in Betrieb gehen. Weitere Anlagen sollen im Laufe des Jahres schrittweise folgen.

"Mit diesem Beitrag setzt Evonik seinen Weg fort, in Produkte zu investieren, die nachhaltige Lösungen bei unseren Kunden unterstützen", sagt Dr. Claus Rettig, Leiter der Division Smart Materials bei Evonik. "Hersteller in vielen Branchen wollen leistungsstarke Leichtbauteile effizient herstellen. Unsere Hochleistungsschäume für Verbundwerkstoffe machen dies möglich."

Der Umsatz ist in den vergangenen Jahren laut Evonik aufgrund der zunehmenden Marktnachfrage nach Leichtbauteilen in den unterschiedlichsten Industrien stetig gestiegen. Neben der Luftfahrtindustrie sind diese auch in der Medizintechnik, der Elektronikindustrie oder auch im Automobilbau gefragt. Die Strukturschäume spielen bei verschiedenen neuen Entwicklungen eine Rolle, wie etwa Hochfrequenzausrüstung für 5G-Netze oder der Konstruktion von Flugtaxen.

Die Produktion wird im bestehenden Werk in Darmstadt während der Bau- und Modernisierungsphase nicht unterbrochen. Die am Standort Darmstadt bestehende Produktionsanlage ist bereits seit 50 Jahren in Betrieb. Teile dieser Produktionsanlage sollen nach dem Bau der neuen Anlage stillgelegt oder umfassend modernisiert werden.

Die Produktion des Hochleistungsschaumstoffs begann 1972 in Darmstadt und wurde später auf den amerikanischen und asiatischen Markt ausgeweitet. Weitere Werke und regionale Einheiten befinden sich in Mobile im US-Bundesstaat Alabama sowie in Shanghai, China.

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