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Die Spezialsilikone kommen unter anderem in der Medizintechnik und auch der Elektromobilität zum Einsatz. (Bild: xiaoliangge - stock.adobe.com)

Wacker will sich am neuen Standort Karlsbad zunächst darauf konzentrieren, raumtemperaturvernetzende Spezialsilikone herzustellen, später sollen auch hochtemperatur-vernetzende Silikoncompounds dazukommen. Bis 2028 möchte der Konzern etwa 200 Arbeitsplätze am Standort schaffen, der im Vollbetrieb über 20.000 Tonnen Silikone pro Jahr ausliefern soll.

Mit dem neuen Produktionsstandort ergänzt der Konzern die bestehenden Fertigungsstätten in Burghausen und Nünchritz in Deutschland sowie die Fertigungsstätte Pilsen in Tschechien. Die für die Produktion benötigten Rohstoffe wie Polymere, Füllstoffe und Additive sollen aus Burghausen kommen und in Karlsbad zu gebrauchsfertigen Silikonen, sogenannten Compounds abgemischt werden.

„Durch Bündelung unserer Produktionskapazitäten von Compounds in Karlsbad können wir unsere vollkontinuierlichen Anlagen in Burghausen noch besser auslasten, unsere Effizienz weiter steigern und die geplante Automatisierung unserer Prozesse weiter beschleunigen“, betont Thomas Koini, Leiter des Geschäftsbereichs Silicones. „Unser Standort in Pilsen wird sich künftig auf den weiter wachsenden Markt für Silikongele und wärmeleitfähige Silikone fokussieren. Solche Produkte sind vor allem in der Elektromobilität stark gefragt. Somit werden auch unsere bestehenden Standorte von dem neuen Produktionskonzept profitieren.“ Treiber für das Silikongeschäft sind neben der Elektromobilität auch erneuerbare Energien und der Ausbau der Stromnetze.

Um den neuen Standort zu errichten, kooperiert Wacker mit dem US-amerikanischen Immobilienentwickler Panattoni. Die Arbeiten, mit denen das 23.000 m2 große Grundstück erschlossen werden soll, beginnen in Kürze. Die Bauarbeiten für das Gebäude sollen vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden im zweiten Quartal 2024 starten.

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