Weylchem errichtet Rekord-Halex-Anlage in Frankfurt-Fechenheim
Weylchem errichtet am Standort der Tochtergesellschaft Allessa in Frankfurt-Fechenheim eine Kaliumfluorid-Anlage für Halogenaustausch-Reaktionen (Halex) – nach Angaben des Feinchemie-Konzerns die größte ihrer Art „in der westlichen Welt“.
Die Anlage in einem Produktionsgebäude bei laufendem Betrieb errichtet.(Bild: Weylchem)
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Die Technologie der Anlage zur Umwandlung von chlorierten in fluorierte aromatische Kohlenwasserstoffe ermöglicht demnach eine Reihe neuer mehrstufiger Synthesen, mit denen sich komplexe Zwischenprodukte in hohen Reinheitsgraden herstellen lassen. Zielmärkten sind die Agro- und die Pharmaindustrie, aber auch Anwendungen in der Elektronik sind denkbar. Mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Mio. Euro ist dieses Projekt die größte Investition der Tochtergesellschaft Allessa seit ihrer Eingliederung in die Weylchem-Gruppe vor acht Jahren.
Weitere aktuelle Chemieprojekte
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Der Anlagenbauer Technip Energies hat von Horisont Energi den Auftrag für eine Konzeptstudie zum Bau einer kohlenstoffneutralen Ammoniakanlage in Hammerfest, Nowegen, erhalten.Mehr zum Projekt.(Bild: TorEven - Adobe Stock)
Solvay will mit Veolia in Frankreich eine Demoanlage für das Recycling von Batterien aus Elektrofahrzeugen errichten. Mit dem Projekt beabsichtigen die Partner, eine lokale Versorgung mit Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel aufzubauen.Mehr zum Projekt.(Bild: Luftbildfotograf – Fotolia)
Shell und Uniper wollen bei der Produktion und Nutzung von Wasserstoff intensiver zusammenarbeiten. Dabei geht es den beiden um bestehende, aber auch um neue Projekte in Europa.Mehr zum Projekt.(Bild: Shell)
Evonik hat im Chemiepark Marl eine neue Anlage zur Produktion von Polyamid-12 eingeweiht. Die rund eine halbe Milliarde Euro teure Investition war die größte in der Unternehmensgeschichte in Deutschland.Mehr zum Projekt.(Bild: Evonik)
Der schwedische Entsorgungsspezialist Stena Recycling will in Halmstadt eine Anlage zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien bauen. Ziel sei es, 95 % der Batterie wiederzuverwerten.Mehr zum Projekt.(Bild: Stena Recycling)
Mit einem symbolischen Spatenstich ist im bayrischen Wunsiedel eines der größten grünen Wasserstoffprojekte gestartet worden: Siemens Smart Infrastructure realisiert das Projekt und plant die Inbetriebnahme bereits im Sommer 2022.Mehr zum Projekt.(Bild: Siemens)
Mit dem Macbeth-Projekt forscht Evonik an Technologien, die großtechnische Reaktionen energieeffizienter machen. Nach 18 Monaten Laufzeit hat das Unterfangen jetzt eine positive Evaluierung durch seinen Förderer – die EU – erhalten.Mehr zum Projekt.(Bild: Evonik)
Die Uhde-Tochter Thyssenkrupp Fertilizer Technology hat einen Modernisierungsauftrag für die Harnstoff-Granulierung von Abu Qir Fertilizers in Alexandria, Ägypten, erhalten.Mehr zum Projekt.(Bild: Thyssenkrupp)
Covestro untersucht im Projekt Carbon2Polymers, wie Kohlenstoffmonoxid aus Hüttengasen für die Herstellung von Polycarbonaten genutzt werden könnte. In einer Kleinanlage in Dormagen will der Kunststoff-Hersteller die Qualität des Gases prüfen.Mehr zum Projekt.(Bild: Covestro)
Der Industriegase-Konzern Linde hat die Inbetriebnahme seiner fünften Flüssigwasserstoff-Anlage in den USA bekannt gegeben. Der neue Verflüssiger in La Porte im Bundestaat Texas soll über 30 t/d liefern.Mehr zum Projekt.(Bild: Linde)
Das Unternehmen Highview baut derzeit in Carrington Village, Großbritannien, eine 50-MW-Flüssigluft-Energiespeicheranlage mit einer Mindestkapazität von 250 MWh. Den Turbomaschinen-Strang dafür soll jetzt MAN Energy Solutions liefern.Mehr zum Projekt.(Bild: MAN Energy Solutions)
Das auf Technologie für grünen Wasserstoff spezialisierte irische Unternehmen Fusion Fuel ist von der marokkanischen Regierung mit einer Machbarkeitsstudie für ein Ammoniakprojekt beauftragt worden. Das Vorhaben könnte ab 2022 gebaut werden.Mehr zum Projekt.(Bild: sunpower_ nebo13 - fotolia)
Ciech hat aus seiner neuen Salzanlage in Staßfurt die ersten Anwender mit Nasssalz und Salztabletten beliefert. Im vierten Quartal plant das Chemieunternehmen, dort auch die Produktion von Pharmasalz aufzunehmen.Mehr zum Projekt.(Bild: Ciech)
Clariant Catalysts erweitert und verbessert seine Produktionskapazitäten für Abgaskatalysatoren, um die wachsende Nachfrage weltweit zu erfüllen. Vor allem in China wächst der Bedarf.Mehr zum Projekt.(Bild: Clariant)
Air Products will für die Produktion von blauem Wasserstoff im kanadischen Edmonton das kohlenstoffarme Syncor-Verfahren von Haldor Topsoe einsetzen. Die Anlage soll in Summe emmissionsfrei produzieren.Mehr zum Projekt.(Bild: Haldor Topsoe)
Der Faserproduzent Lenzing investiert am britischen Standort Grimsby in den Bau einer Abwasseraufbereitungsanlage. Das Unternehmen will seine Abwasseremissionen bis 2022 um 20 Prozent gegenüber 2014 senken.Mehr zum Projekt.(Bild: Franz Neumayer - Lenzing)
Wie die Dekarbonisierung und der Trend zur Nachhaltigkeit den europäischen Anlagenbau verändern wird, ist Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 1. bis 2. Dezember 2021 in Darmstadt stattfinden wird.Mehr Informationen dazu.
Die Gruppe hat die zugrundeliegende Technologie aus dem 2019 geschlossenen Standort Frankfurt-Griesheim übernommen und durch zusätzliche Prozessentwicklung und umfassende Automatisierung modernisiert. Die Lage des Werks im Industriepark Fechenheim stellt zudem den Zugang zu den standorteigenen Wartungs- und Sicherheits- sowie Abwasseraufbereitungs- und Abfallbehandlungs-Leistungen sicher.
Nähe zu Frankfurt-Höchst und den Kunden
Ansicht der gesamten Anlage.(Bild: Weylchem)
Das Projekt wurde nach Angaben von Weylchem in mehrfacher Hinsicht nachhaltig konzipiert. Die Anlage wird in einem bestehenden Produktionsgebäude errichtet, verfügt über ein integriertes Energiemanagementsystem und bezieht ihre Hauptrohstoffe lokal aus Frankfurt-Höchst, wo die Feinchemie-Gruppe eine Anlage für Seitenketten-Chlorierung betreibt und in Kürze auch eine Ringchlorierungs-Anlage in Betrieb nehmen will. Darüber hinaus sei die Kaliumfluorid-Technologie wesentlich sicherer als das üblicherweise eingesetzte Fluorwasserstoff-Verfahren. Der zentrale Standort im Herzen Europas soll auch die Kohlendioxidemissionen bei der Belieferung von Kunden geringhalten und diesen außerdem eine hohe Zuverlässigkeit bieten. "Das Interesse am Markt ist groß", erklärt Michael Badine, Technical Marketing Manager. "Bereits in der Bauphase haben einige Kunden Lieferverträge mit uns abgeschlossen, und weitere Bemusterungen laufen." Von der ersten Idee bis zum geplanten Produktionsstart sollen nur gut zwei Jahre vergehen, obwohl die Anlage in einem Produktionsgebäude bei laufendem Betrieb errichtet wird.