Flüssigerdgas schlägt die Brücke zwischen fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien. In kryogenen LNG-Anlagen sorgen maßgefertigte Metallschläuche für Sicherheit und Effizienz.
Jacopo Bassanini, Head of Market Unit Assiwell, Angst+Pfister GroupJacopo Bassanini, Head of Market Unit Assiwell, Angst+PfisterGroup
(Bild: biggi62 – stock.adobe.com)
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In kryogenen LNG-Systemen herrschen extreme Bedingungen wie niedrige Temperaturen und hoher Druck.
Eingesetzte Metallschläuche müssen auch unter feuchten, salzhaltigen und korrosiven Bedingungen funktionieren.
Die Schläuche der Baureihe haben einen geringen Verschleiß, wodurch sich Betriebsunterbrechungen reduzieren.
Flüssigerdgas – kurz LNG (Liquefied Natural Gas) – hat sich weltweit als eine Energiequelle etabliert, die den Übergang zu saubereren Brennstoffen ermöglichen soll. Denn das Gas stößt im Vergleich mit Kohle oder Öl deutlich weniger Kohlendioxid, Stickoxide, Schwefeloxide und Feinstaub aus. Damit gilt LNG als Übergangsbrennstoff zur Dekarbonisierung von Energiesystemen.
Verflüssigtes Erdgas besteht hauptsätzlich aus Methan. Durch das Abkühlen auf etwa -162 °C oder -260 °F reduziert sich das Volumen um das Sechshundertfache. Das ermöglicht, das LNG effizient zu speichern und über große Entfernungen zu transportieren – insbesondere in Regionen, wo Pipelines fehlen. Dabei ist LNG äußerst vielseitig; im Transportwesen, etwa in der Schifffahrt oder dem Schwerlastverkehr, unterstützt es Anwender dabei, immer strengere Umweltvorschriften zu erfüllen.
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Die maßgefertigten Schläuche absorbieren Vibrationen und mechanische Belastungen.(Bild: Angst+Pfister)
Auch in rauen Umgebungen zuverlässig
Mit Edelstahl-Wellschläuchen können Anwender kryogene LNG-Systeme sicher und effizient betreiben. Die Infrastrukturen für das Gas erfordern Komponenten, die extremen Bedingungen standhalten. Dazu gehören niedrige Temperaturen und hoher Druck. Die Metallschläuche bestehen typischerweise aus korrosionsbeständigen Legierungen wie Edelstahl. Damit sind sie speziell für anspruchsvolle Einsätze konzipiert. Sie bleiben selbst bei Temperaturen von -162 °C flexibel und lange haltbar. Die Schläuche können thermische Ausdehnungen, Kontraktionen oder mechanische Bewegungen ausgleichen, ohne spröde zu werden oder ganz zu versagen. Das geflochtene Design verleiht ihnen die nötige Festigkeit, um erhebliche Druckschwankungen auszuhalten. Das ist entscheidend bei LNG-Leitungen, kryogenen Systemen oder anderen kritischen Anwendungen.
Metallschläuche sind äußerst langlebig und funktionieren auch in rauen Betriebsumgebungen zuverlässig. LNG-Anlagen umgeben oft feuchte, salzhaltige und korrosive Bedingungen. Die maßgefertigten Schläuche absorbieren zudem Vibrationen und mechanische Belastungen, wie sie durch hohe Durchflussraten oder dynamische Bewegungen der Anlagen entstehen. So verhindern sie Schäden oder Lecks an den starren Rohrleitungskomponenten. Die Schläuche sind konzipiert, um ihre Dichtheit zu bewahren, was insbesondere im Hinblick auf die Entflammbarkeit von Erdgas und die Risiken bei kryogenen Temperaturen eine relevante Eigenschaft ist.
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Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit sind Metallschläuche für kritische LNG-Systeme auch hinsichtlich Verdampfungsgas, Regasifizierungsprozessen und Not-Entlastungssystemen unverzichtbar. Wobei sie auch strenge Sicherheitsstandards wie ISO 10380 einhalten.
Die Schläuche verbessern die Betankungseffizienz bei unterschiedlichen Bedingungen.(Bild: Angst+Pfister)
Die Vakuum-LNG-Schläuche der Baureihe Assiwell von Angst+Pfister beruhen auf fortschrittlicher Ingenieurtechnik und bieten Anwendern individuelle Lösungen. Mit ihrer hydrogeformten Struktur verfügen die Schläuche über eine gleichmäßige Wandstärke, verminderte Restspannungen und erhöhte Langlebigkeit. Zudem sind sie nach strengen Sicherheitsstandards zertifiziert, unter anderem nach der Druckgeräterichtlinie 97/23/EG (PED). Die Schläuche der Baureihe bieten Null-Permeation- und leckagefreie Anschlüsse. Sie verbessern die Betankungseffizienz bei unterschiedlichen Bedingungen aufgrund voller Vakuumfähigkeit, chemischer Beständigkeit und Vereisungsfreiheit.
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Je nach Herstellverfahren, Wellendesign, thermischer Toleranz, Flexibilität und Montagetechnik variieren die Eigenschaften von Metallschläuchen. Wie Sensoren, Pumpen oder Kupplungen erfüllen sie spezifische Anforderungen aufgrund ihrer technischen Konstruktion. Ein Expertenteam des Herstellers entwickelte während umfassender Feldtests und Fehleranalysen Technologien für unterschiedliche LNG-Stationen. Darunter Standardschläuche für Niedrigfrequenzstationen, verbesserte Schläuche für Mittelfrequenzstationen und maßgeschneiderte Langzeitschläuche für Hochfrequenzstationen. Die Schläuche der Baureihe verfügen über eine getestete Lebensdauer, die dreimal länger ist als diejenige von Standardprodukten. Das verringert ihren Verschleiß, wodurch sich Betriebsunterbrechungen reduzieren.