Ranking

Das sind die aktuell 20 größten Pharmakonzerne der Welt

Waren es in den Jahren vor der Pandemie Fusionen und Übernahmen, die das Auf und Ab in den Rankings der Pharmabranche bestimmt hatten, prägte zuletzt Corona die Umsatzzahlen der Pharmakonzerne. Welches die 20 größten Pharmakonzerne der Welt sind, erfahren Sie in unserem Update.

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Biosimilars
Biosimilar-Wirkstoffe liegen im Trend - das zeigte sich 2021 auch in den Zahlen des US-Herstellers Viatris, der 2020 aus der Verbindung von Mylan und Upjohn hervorgegangen ist. Der Umsatz des Unternehmens kletterte von 11,82 Mrd. USD auf 17,81 Mrd. USD. Damit verdrängte Viatris Teva von Platz 20 des aktuellen Rankings der größten Pharmaunternehmen der Welt.
Impfstoff von Moderna
Platz 19 belegt 2021 der Impfstoffhersteller und mRNA-Spezialist Moderna. Sein Präparat gegegen Covid-19 gehörte zu den ersten Impfstoffen in der Pandemie und ließ den Umsatz von 803 Mio. USD in 2020 auf 18,47 Mrd. USD in 2021 sprudeln,.
Biontech Covid-Vakzin
Einen extrem steilen Einstieg auf Platz 18 der Top-20-Liste schaffte der deutsche mRNA-Spezialist Biontech. der Umsatz kletterte von 482 Mio. Euro in 2020 auf sagenhafte 18,98 Mrd. Euro. Zu verdanken hat das ehemalige Startup den Erfolg seinem Impfstoff gegen Covid-19, den das Unternehmen gemeinsam mit Pfizer produziert und vermarktet.
Novo Nordisk Zentrale in Dänemark
Beim dänischen Hersteller Novo Nordisk blüht das Geschäft mit Medikamenten gegen Diabetes und Übergewicht: Der Umsatz kletterte um 14 % auf 22,38 Mrd. US-Dollar - Platz 17.
Boehringer Ingelheim
Zweiter auf dem deutschen Treppchen, aber lediglich sechzehnter im globalen Pharmamarkt wurde in 2021 das Familienunternehmen Boehringer Ingelheim. Der Umsatz kletterte von 19,57 auf 20,62 Mrd. Euro. Das Unternehmen zeigte sich damit unabängig vom Auf und Ab der Branche aufgrund der Covid-19-Pandemie.
Forscher mit DNA-Helix
Das Biotech-Unternehmen Amgen aus Kalifornien landete 2021 mit einem um 560 Mio. USD auf 25,98 Mrd. USD gewachsenen Umsatz auf Platz 15.
Bunte Pillen
Platz 14: Das kalifornische Unternehmen Gilead, das vor Jahren auch schon im Mittelfeld der Top 10 rangierte, konnte im vergangenen Jahr wieder deutlich zulegen. Grund war der Erfolg des Antivirenmittels Veklury, das auch gegen Covid-19-Erkrankungen eingesetzt werden kann. Allein damit erlöste Gilead zuletzt 5,6 Mrd. USD.
Bayer
Einen Platz runter - von 12 auf 13 - sank in 2021 der Leverkusener Bayer-Konzern, der mit 28,23 Mrd. USD Umsatz allerdings den ersten Platz unter den deutschen Pharmaherstellern belegt. Das Plus bei Bayer betrug 2021 rund 1,3 Mrd. USD.
Eli Lilly Standort
Dem Insulinhersteller Eli Lilly aus Indianapolis gelang in 2021 der Sprung um drei Plätze nach oben auf Rang 12. Um 15 % war der Umsatz geklettert und summierte sich schließlich auf 28,32 Mrd. Dollar. Das Unternehmen profitierte von der Nachfrage nach Diabetes-Medikamenten sowie Krebsmitteln und Covid-19-Antikörpern.
Blisterverpackung
Auf Platz 11 des aktuellen Rankings landet der japanische Pharmakonzern Takeda. Das Unternehmen hatte zuletzt einige Bereiche abgestoßen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, konnte aber in 2021 dennoch um 7 % auf 31,55 Mrd. USD wachsen.
Astrazeneca
Den Sprung unter die Top 10 schaffte aufgrund des Oxford-Vakzins und der abgeschlossenen Übernahme des auf die Behandlung seltener Krankheiten spezialisierten Unternehmens Alexion inzwischen auch wieder der britisch-schwedische Konzern Astrazeneca. Der Jahresumsatz 2021: 37,42 Mrd. US-Dollar - ein Plus von 11,8 Mrd.
Pillen in 2 Händen
Platz 9 verteidigt hat der französische Arzneimittelhersteller Sanofi. Mit einem Umsatzplus von 1,7 Mrd. USD erlöste das Unternehmen in 2021 37,76 Mrd. US-Dollar. Ein Achtungserfolg - schließlich waren die Umsätze aus dem für den Konzern wichtigen Geschäft mit Grippe-Impfstoffen um über 12 % zurückgegangen, da die Welt vor allem die Impfung gegen Covid-19 priorisiert hatte.
Gebäude von Bristol Myers Squibb
Seinen achten Platz verteidigt hat das US-Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb. Der Umsatz des Konzerns kletterte von 42,5 auf 46,4 Mrd. US-Dollar.
Merck
Das US-Unternehmen Merck ist in 2021 um drei Plätze auf auf Rang sieben abgerutscht, obwohl der Umsatz um 700 Mio. USD auf 48,7 Mrd. USD geklettert war. Da Merck 2021 allerdings Geschäft im Wert von 6,3 Mrd. USD - darunter die Bereiche Frauengesundheit und Biosimilars - abgestoßen hatte, dennoch ein beachtlicher Erfolg. Diesen verdankte der Konzern vor allem dem Antiviren-Präparat Molnupiravir.
Novartis
Platz 6: Nach Jahren der Abwärtsbewegung hatte der Schweizer Pharmakonzern in 2021 wieder ein richtig gutes Jahr: Der Umsatz kletterte um fast 3 Mrd. USD auf zuletzt 51,53 Mrd. USD. Allerdings nicht genug, um den vierten Platz im Ranking von 2020 zu halten. Eines der wichtigsten Blockbuster-Produkte von Novartis ist inzwischen das auf das Immunsystem wirkende und bei Hauterkrankungen eingesetzte Medikament Cosentyx (4,72 Mrd. USD) sowie das Herzmedikament Entresto (3,55 Mrd. USD).
Abbvie
Das US-Unternehmen Abbvie hatte in den vergangenen Jahren einen enormen Lauf: Von 23 Mrd. USD in 2016 kletterte der Umsatz des Konzerns bis 2021 auf 56,2 Mrd. USD und katapultiert den Konzern aus Chicago damit auf Platz 5. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 10 Mrd. US-Dollar. Wachstumsmotor ist das Arthritis-Präparat Humira, das inzwischen für 20 Mrd. USD steht.
Roche Zentrale in Basel
Platz 4: Der Schweizer Pharmakonzern Roche konnte in 2021 seinen Umsatz um satte 5,4 Mrd. USD auf 68,70 Mrd. USD steigern. Doch die Dynamik reichte trotzdem nicht, um den 2. Platz auf dem Siegertreppchen zu halten - dieser ging an einen Corona-Profiteur...
Chinesische Flagge
Der chinesische Pharmakonzern Sinopharm, der 2019 erstmals unter den ersten Plätzen war und 2020 Rang 2 belegte, rutschte um einen Zähler auf Platz 3 ab, konnte sich aber auf dem Siegertreppchen halten. Der Umsatz von Sinopharm war im vergangenen Jahr dennoch kräftig gestiegen: auf 80 Mrd. USD (2020: 66,3 Mrd. USD).
SCIENTISTS AT WORK IN GROTON-NEW LONDON LABORATORIES
Platz 2 belegt im aktuellen Ranking nach Umsätzen in 2021 der US-Konzern Pfizer, der zuletzt durch die Impfstoff-Kooperation mit Biontech einen enormen Lauf hatte: Das Unternehmen konnte den Umsatz auf 81,29 Mrd. USD nahezu verdoppeln und verdrängte damit Roche von Rang 2 auf Rang 3.
Johnson&Johnson
Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Der Konzern generierte in 2021 ein Umsatzplus von 14 % bzw. 94,77 Mrd. US-Dollar. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschrei-bungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Aber auch ein Impfstoff gegen den Covid-19-Erreger.

Corona hat die Pharmalandschaft ganz schön durcheinander gewirbelt: Biontech, Moderna, Pfizer und andere erzielten in 2021 Rekordumsätze mit Impfstoffen gegen den Covid-19-Erreger. Aber auch insgesamt war 2021 für die globale Pharmaindustrie ein extrem gutes Jahr. Doch die Pharma-Landschaft hat sich dramatisch verändert. Fünf der Top-20-Unternehmen der Branche konnten im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von mehr als 25 % verzeichnen. Der US-Branchenriese Pfizer steigerte seine Erlöse sogar um 95 %.

Aber auch europäische Unternehmen wie die Schweizer Konzerne Roche und Novartis profitierten von der gestiegenen Nachfrage nach Präparaten gegen unterschiedliche Krankheiten. Roche gelang ein Umsatzplus um 8 %, Novartis legte ebenfalls um 4 % zu. Nicht verwundern wird auch der Erfolg von Astrazeneca, einem der ersten Impfstoff-Lieferanten in der Pandemie. Das britisch-schwedische Unternehmen steigerte seinen Umsatz um 41 %.

Deutsche Unternehmen unter den Top 20

Stabil zeigten sich die beiden deutschen Traditionskonzerne: Boehringer Ingelheim legte um 2 % zu, Bayer gelang ein Plus von 10 %. Spannend war die Erfolgsgeschichte von Biontech anzusehen: Dem Unternehmen gelang ein Umsatzplus von über 18 Mrd. US-Dollar und damit der Sprung unter die Top 20 der globalen Pharmaunternehmen.