Lithiumproduktion in Europa

Helm und Leverton wollen gemeinsam Batteriechemikalien produzieren

Der Chemiehändler Helm und der Hersteller Leverton haben die Gründung eines neuen Joint Ventures bekannt gegeben. Ziel ist es, die Produktionskapazitäten für Lithiumchemikalien in Batteriequalität in Europa zu erhöhen.

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Symbolbild Batteriechemikalien
Das Joint Venture soll Chemikalien für den wachsenden Markt der Batterieproduktion herstellen.

Für das gemeinsame Unternehmen unter dem Namen Levertonhelm wollen beide Partner ihre jeweilige Expertise in die Wagschale werfen: Das britische Unternehmen Leverton stellt Lithiumchemikalien für industrielle Anwendungen verschiedener Kunden weltweit her. Das in Deutschland ansässige Unternehmen Helm wiederum ist mit Niederlassungen in über dreißig Ländern nach eigenen Angaben eines der größten Chemievertriebsunternehmen der Welt und verfügt somit über Erfahrung im globalen Lieferkettenmanagement.

Das Joint Venture startet mit sofortiger Wirkung und soll in einem ersten Schritt die derzeitigen Produktionsanlagen von Leverton an einem neuen Standort im britischen Basingstoke zusammenführen, um die Produktion von Lithiumchemikalien auf 20.000 t zu erweitern.

Die neue Partnerschaft stehe im Einklang mit der langfristigen strategischen Ausrichtung von Helm, „ein integraler Bestandteil der Batterie-Wertschöpfungskette zu werden“, erklärte Martin Kuzaj, Mitglied des Vorstands. „Wir glauben, dass die beiden Unternehmen auf natürliche Weise zusammenpassen“. Gemeinsam wollen die Partner auf einem wachsenden Markt angreifen: „Die Lithiumindustrie entwickelt sich rasant“, weiß David Hicks CEO von Leverton Lithium.

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Der Anlagenbauer Technip Energies hat im Konsortium Target Engineering einen Großauftrag für den Bau eines neuen Ethan-Crackers erhalten. Inwieweit der CO2-Fußabdruck der künftigen Anlage beim Auftrag eine Rolle spielt, bleibt im Ungefähren.Mehr zum Projekt.
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