Lanxess will Produktion in Marl schließen – 119 Jobs gefährdet
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess will zum Ende des Jahres seine Produktion für EPDM-Kautschuk im Chemiepark Marl beenden. Das Unternehmen reagiert damit auf die weltweiten Überkapazitäten. Für 119 Mitarbeiter werde eine „einvernehmliche Lösung“ angestrebt.
Redaktion Redaktion
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Die EPDM-Produktion in Marl wird zum Ende des Jahres geschlossen - 119 Arbeitsplätze sind betroffen
Ziel des Konzern ist es, dadurch die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Kautschuk-Bereich zu stärken. Im EPDM-Kautschuk-Produktionsnetzwerk von Lanxess sei die Anlage in Marl aufgrund ihrer verhältnismäßig geringen Kapazität sowie den im Vergleich höheren Energie- und Rohstoffkosten die am wenigsten wettbewerbsfähige.
Lanxess produziert am Standort Marl den synthetischen Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk (EPDM) für ein breites Spektrum unterschiedlicher Anwendungen – etwa für Profile, Dichtungen, Schläuche, Riemen und Kabel. Das bei weitem größte Anwendungs-segment ist die Automobilindustrie, gefolgt von der Bauindustrie.
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Der Start der Produktion im Marler EPDM-Betrieb erfolgte im Jahr 1972 mit einer Aufarbeitungsstraße sowie einer Polymerisationslinie. Die Kautschuk-Kapazität lag zu Anfangszeiten bei rund 18.000 Tonnen. 1979 erfolgte die Inbetriebnahme der zweiten Aufarbeitungsstraße, sechs Jahre später die der zweiten Polymerisationslinie. Die genehmigte Gesamtkapazität der Anlage beträgt heute rund 70.000 Tonnen.