Optimierte Produktionsprozesse

Siemens und LG Energy Solution fördern intelligente Batterieproduktion

Siemens und der Batteriehersteller LG Energy Solution (LGES) haben vereinbart, ihre Zusammenarbeit bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen zu vertiefen. Siemens baut damit seine Position als Technologiepartner in der Batteriefertigung aus.

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v.l.n.r.: Myung Hwan Kim, CPO LG Energy Solutions; Young Soo Kwon, CEO und Vize-Vorsitzender, LG Energy Solutions; Cedrik Neike, Vorstandsmitglied und CEO Digital Industries, Siemens; Rainer Brehm, CEO Factory Automation, Siemens Digital Industries
v.l.n.r.: Myung Hwan Kim, CPO LG Energy Solutions; Young Soo Kwon, CEO und Vize-Vorsitzender, LG Energy Solutions; Cedrik Neike, Vorstandsmitglied und CEO Digital Industries, Siemens; Rainer Brehm, CEO Factory Automation, Siemens Digital Industries

Der Vereinbarung zufolge wollen die beiden Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um den Prozess der intelligenten Batteriezellfertigung in LGES-Produktionsstätten weltweit zu optimieren. "Wir glauben, dass die Partnerschaft mit der Siemens AG die digitalisierten Fertigungsprozesse von LG Energy Solution effizient fördern und es LGES letztendlich ermöglichen wird, unseren Kunden die bestmöglichen Dienstleistungen zu bieten", sagte Young Soo Kwon, CEO von LG Energy Solution anlässlich der in Seoul, Südkorea, unterzeichneten Vereinbarung. „Der intelligente Fertigungsprozess bei der Herstellung von Batterien wird zu einem kritischen Faktor, insbesondere da LGES die Qualität seiner Produkte weiter verbessert und gleichzeitig die Fertigungskapazität weltweit ausbaut."

Batterien als Herzstück der Elektromobilität

"Die Zukunft der klimaneutralen Mobilität erfordert leistungsfähige Batterien. Sie sind das Herzstück des Marktes für Elektromobilität. Siemens und LGES werden an einem echten Innovationssprung in der Batterieherstellung arbeiten. Wir sind stolz darauf, dass die Technologie von Siemens diese bedeutsame Transformation ermöglicht", sagte Cedrik Neike, Mitglied des Siemens-Vorstands und CEO Digital Industries. "Mit dieser Kooperation unterstreichen wir die Positionierung von Siemens als fokussiertes Technologieunternehmen. Die Zusammenarbeit mit dem weltweit führenden Batteriehersteller ermöglicht es uns, unser tiefes Branchen-Know-how im Batteriemarkt unter Beweis zu stellen."

Durch diese strategische Zusammenarbeit wird LGES in der Lage sein, global intelligente Batterieherstellungsprozesse in seinen Fabriken zu implementieren. Eine erste Produktionslinie soll bei Ultium Cells LLC, einem Joint Venture von LG Energy Solution und General Motors mit Sitz in Tennessee, voraussichtlich 2023 mit der Produktion beginnen. Darüber hinaus will LGES durch die Zusammenarbeit seinen CO2-Fußabdruck in der gesamten Lieferkette reduzieren, um so die Nachhaltigkeit seiner Geschäftsabläufe zu verbessern.

Siemens bietet ein umfassendes Digital Enterprise Portfolio sowie Domain-Know-How im Bereich der industriellen Batteriezellfertigung. Dies ermöglicht es LGES, seine digitale Transformationsstrategie zu beschleunigen. Darüber hinaus festigt Siemens mit seinem Beitrag zur Entwicklung der schnell wachsenden Batterieindustrie seine Position als Technologiepartner in diesem Segment.

Die Top 7 der Batteriehersteller für E-Autos

Elektroauto
Platz 7: Panasonic betreibt eine eigene Zellfertigung in Elon Musks Gigafactory in Nevada, USA und war eine Zeit lang der größte Batteriehersteller für Elektroautos weltweit. Gegenüber dem Ranking aus dem Jahr 2015 (siehe unten) – bei dem Panasonic noch mit Abstand vorne lag – hat das Unternehmen aber deutliche Marktanteile eingebüßt und liegt laut Prognose für 2023 nur noch bei drei Prozent.
NCM-basierte Lithium-Ionen-Pouch-Zellen
Das Unternehmen Farasis stammt aus China, betreibt aber ein Forschungszentrum im kalifornischen Hayward. Im Jahr 2023 soll die Firma vier Prozent der Batterien herstellen. Im Ranking liegen sie somit auf Platz 6. Farasis produziert derzeit in China, möchte aber in den kommenden Jahren eine Fertigung in Europa aufbauen. Auf dem Foto zu sehen sind sogenannte NCM-basierte Lithium-Ionen-Pouch-Zellen, die vor allem an den chinesischen Automobilmarkt geliefert werden.
Lithium-ion Battery Cells
Platz 5: Aus Südkorea stammt das Unternehmen Samsung SDI. Neben Batterien für Elektroautos produziert die Firma auch Akkumulatoren und Bildschirme. Für 2023 erwartet die Studie für Samsung SDI weltweit eine Produktion von Batterien mit einem Marktanteil von fünf Prozent. Produziert werden die Batterien nicht nur in Südkorea und in China, sondern seit 2018 auch in einer dafür umgebauten ehemaligen Fernseher-Fabrik in Göd, Ungarn. Dies soll die Belieferung des europäischen Markts sicherstellen.
Gebäude von Tesla
Tesla darf natürlich nicht fehlen. Denn das Unternehmen von Elon Musk ist nicht nur ein Autobauer, sondern ebenfalls Batterieproduzent. Auch auf dem Tesla-Werk in Grünheide sollen neben Autos Batterien entstehen. In Summe sieht die Studie Tesla mit sechs Prozent weltweitem Marktanteil an der Batterieproduktion auf Platz 3, gemeinsam mit...
Messestand BYD
...BYD (Build Your Dreams), ebenfalls mit sechs Prozent Marktanteil. Der chinesische Mischkonzern ist genau wie Tesla Autobauer (zusätzlich für LKW, Busse aber auch Gabelstapler) und Batterieproduzent.
Vertrag zwischen LG Chem und Siemens
Platz 2: Das südkoreanische Chemie-Unternehmen LG Chem produziert ebenfalls Batterien für Elektroautos. 2014 unterzeichnete die Firma einen Vertrag mit Siemens, um gemeinsam an der Batterie-Entwicklung zu arbeiten (siehe Foto). Über Ergebnisse der Zusammenarbeit war seitdem aber nichts mehr zu hören. LG Chem sieht die Studie im Jahr 2023 bei einem Marktanteil von 13 Prozent weltweit produzierter Batterien. Um den europäischen Markt bedienen zu können, hat LG Chem auch eine Produktionsstätte in Polen.
Produktion von CATL
Auf Platz 1 und derzeit nicht zu stoppen ist der größte chinesische Batteriehersteller für Elektroautos CATL mit Sitz in Ningde. Auch dieser Firmenname ist nur eine Abkürzung und steht für ‚Contemporary Amperex Technology Co. Limited‘. Die Firma produziert auch in Deutschland, in einer Fabrik in der Nähe von Erfurt. Die Prognose lautet: 17 Prozent Marktanteil im Jahr 2023.

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