Energiewirtschaft auf Basis erneuerbarer Enerigie

Wärtsilä will Gasmotoren mit 100 % Wasserstoff betreiben

Der Technologiekonzern Wärtsilä entwickelt den Verbrennungsprozess in seinen Gasmotoren so, dass diese zu 100% mit Wasserstoff betrieben werden können. Damit will das Unternehmen die Weichen für eine Energiewirtschaft auf Basis 100 % erneuerbarer Stromerzeugung ermöglichen.

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Wärtsilä hat seine Motoren bereits mit Mischungen von bis zu 60% Wasserstoff und 40% Erdgas getestet. Neben Wasserstoff werden auch andere potenzielle erneuerbare Kraftstoffe für künftige Anwendungen untersucht, und Wärtsilä-Motoren sind bereits heute in der Lage, 100% synthetisches, kohlenstoffneutrales Methan und Methanol zu verbrennen.

Während des Übergangs des Energiesektors zur Klimaneutralität werden dem Untenrehmen zufolge Wind-, Solar- und Batteriespeicher einen zunehmenden Anteil der Energiesysteme ausmachen. Es wird jedoch auch ein Bedarf an erneuerbaren Brennstoffen bestehen, um eine langfristige Speicherung bei anhaltend schwachen Wind- und Sonnenwetterbedingungen zu ermöglichen.

Solche Brennstoffe werden in flexiblen, schnell anlaufenden Kraftwerken verbrannt und können lokal mit eingeschränkter Wind- und Sonnenenergie hergestellt werden, wobei nur Wasser und Luft als Rohstoffe verwendet werden. Die unterirdische Gasspeicherung dient der Speicherung des Gases für den Einsatz in Zeiten, in denen die geringere Verfügbarkeit erneuerbarer Energien dazu führt, dass der Batteriespeicher entleert wird. Die Verwendung erneuerbarer Brennstoffe in flexiblen Kraftwerken verringert die erforderliche Größe des Batteriespeichers drastisch, verbessert die Effizienz des Energiesystems, senkt die Erzeugungskosten und bietet selbst bei seltenen und ungewöhnlichen Witterungsbedingungen eine hohe Versorgungssicherheit.

(as)

Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland:

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Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu.
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Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu.
Zwischenablage01
Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird.
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Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen.