Abgeschiedener Kohlenstoff für Polymere
Norsk e-Fuel und Braskem: e-Naphtha für Kunststoffe
Das norwegische Unternehmen Norsk e-Fuel und Braskem wollen untersuchen, wie sich e-Naphtha in die Kunststoff-Wertschöpfungskette integrieren lässt. Das e-Naphtha soll aus einer Power-to-liquid-Anlage des norwegischen Unternehmens stammen.
Statt in die Atmosphäre zu gelangen, soll Kohlenstoff in Kunststoffprodukten genutzt werden.
Gerhard Seybert – stock.adobe.com
Norsk e-Fuel
und der Polymeranbieter Braskem haben vor, das Entwickeln von Kunststoffen aus
Kohlenstoff, der sonst in die Atmosphäre freigesetzt würde, zu beschleunigen. Die
Zusammenarbeit soll sich auf das Entwickeln eines Rahmens für die Integration
von e-Naphtha in die Kunststoffproduktion, das Bewerten von Marktchancen und
die Zusammenarbeit mit Kunden konzentrieren, die nach Kreislauflösungen suchen.
Das
norwegische Unternehmen treibt das industrielle Einführen der Power-to-liquid-Technologie
(PtL) voran, indem es großtechnische Anlagen baut, die fossilfreien Strom,
Wasser und abgeschiedenes CO2 in synthetische Kraftstoffe und
Rohstoffe umwandeln. Das Unternehmen plant, bis 2032 mindestens drei Anlagen
mit einer Gesamtkapazität von mehr als 200.000 t/a e-Fuels in Betrieb zu nehmen.
Etwa ein Viertel dieser Produktion könnte als e-Naphtha geliefert werden – ein
vielseitiger Rohstoff, der zur Produktion von Kunststoffen verwendet wird.
Die
Nachhaltigkeitsstrategie des Polymeranbieters konzentriert sich darauf,
Kohlenstoff durch erneuerbare, kreislauffähige und kohlenstoffoptimierte
Lösungen in Produkten und in der Wirtschaft zu halten. Das Unternehmen
produziert bereits biobasiertes Polyethylen im industriellen Maßstab – einen
erneuerbaren Kunststoff aus Zuckerrohr-Ethanol – und bietet
massenbilanzzertifizierte Lösungen für Märkte, in denen getrennte
Verwertungswege noch nicht realisierbar sind. Durch das potenzielle Verarbeiten
von e-Naphtha zu Polypropylen und anderen wichtigen Materialien soll dieses
Portfolio noch wachsen.