
Große Erzeuger und Verbraucher verbinden - Entwurf eines „visionären“ H2-Netzes der FNB Gas 2020: Eigene, zur Erdgasinfrastuktur technisch abgegrenzte Wasserstoffleitungen bestehen bisher in Deutschland nur in Form von direkten Versorgungsleitungen zwischen Wasserstoffanbietern und belieferten Nachfragern. Einen Vorschlag, wie ein überregionales Wasserstoffnetz in Deutschland aussehen könnte, haben bereits im vergangenen Jahr die Gas-Fernleitungsnetzbetreiber gemacht: Dieses „visionäre“ Wasserstoffnetz für Deutschland verbindet große Wasserstofferzeuger und -verbraucher sowie Speicher und Importstellen. Bild: FNB Gas

Die meisten Leitungen liegen schon - Länge des „visionären“ Wasserstoffnetzes: Das „visionäre“ Wasserstoffnetz der Fernleitungsnetzbetreiber hat eine Gesamtlänge von etwa 5.900 km. Der geringste Teil davon müsste jedoch neu gebaut werden. Denn das entworfene Leitungssystem basiert zu über 90 % auf dem bereits bestehenden Erdgasnetz. Von dort könnten Leitungen abgekoppelt und ausschließlich für Wasserstoff zur Verfügung gestellt werden. Bisher kann Wasserstoff lediglich dem Erdgas beigemischt werden. Die Gasnetzbetreiber untersuchen bereits Projekte, „um zügig erste Industriebetriebe mit Wasserstoff versorgen zu können“. Bild: CHEMIE TECHNIK; aurora72 – stock.adobe.com; Daten: FNB Gas

Möglicher Startschuss im Nordwesten - H2-Startnetz 2030 der FNB Gas: Den ersten Schritt auf dem Weg zu einem deutschlandweiten Netz sollte nach Vorstellung der Fernleitungsnetzbetreiber der Nordwesten des Landes gehen. Bis 2030 könnte in NRW und Niedersachsen das „H2-Startnetz 2030“ mit einer Länge von 1.200 km entstehen. Die Voraussetzungen sind hier besonders günstig, da dort derzeit ohnehin L-Gas-Leitungen abgeschaltet bzw. umgestellt werden. Dem Plan liegen laut FNB Gas bereits 31 konkrete Wasserstoff-Projekte zugrunde, darunter Projekte großer industrieller Abnehmer sowie Projekte an Raffineriestandorten. Bild: FNB Gas

Kosten bleiben „vertretbar“ - Geschätzte Investitionen für das Startnetz: Da auch das Startnetz zum Großteil bestehende Infrastruktur nutzen soll, sind hier lediglich 100 km an neuen Leitungen vorgesehen. Das reduziert auch die Kosten: FNB Gas schätzt die notwendigen Kosten für das Startnetz im Nordwesten Deutschlands bis Ende 2025 auf 290 Mio. Euro, und bis zum Abschluss Ende 2030 dann auf 660 Mio. Euro. Das Startnetz würde so zu insgesamt „vertretbaren“ Belastungen führen: „Wir rechnen mit einer sehr moderaten Erhöhung der Fernleitungsnetzentgelte von weniger als 1% im Jahr 2031“, erläutert FNB-Gas-Geschäftsführerin Inga Posch. Bild: K.C. – stock.adobe.com
Kostenlose Registrierung
Der Eintrag "freemium_overlay_form_cte" existiert leider nicht.
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Diskutieren Sie mit