In dem in Betrieb genommenen Kraftwerk kann Evonik Kohle, Liquefied Petroleum Gas (LPG), Erdgas und Restgase aus der chemischen Produktion einsetzen. Somit ist es dem Chemieunternehmen möglich, flexibel seinen Energiebedarf zu decken. Trotzdem will das Unternehmen an seinen Standorten etwa 40 % weniger Erdgas verbrauchen.
Das Kraftwerk in Marl besteht aus zwei Blöcken, die Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Es hat eine elektrische Leistung von 180 MW und kann bis zu 440 t/h Dampf erzeugen. Die eingesetzten Gasturbinen können künftig auch anteilig – sowie nach entsprechenden technischen Anpassungen auch vollständig – mit Wasserstoff betrieben werden.
Die Anlage hat einen Gesamtnutzungsgrad von über 90 % und ihre Laststeuerung ist flexibel, sodass Evonik die Fahrweise an den Energiebedarf anpassen kann. Zudem kann das Kraftwerk das Stromnetz stabilisieren, wenn Einspeisungen wie aus erneuerbaren Energien schwanken.