Neben Lithium geht es auch um die Batteriemetalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel. Der Batteriesektor verzeichnet seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen und ist anfällig für Risiken bei der Beschaffung dieser Materialien. Da Batterien für die Energie- und Mobilitätswende von großer Bedeutung sind und den Wandel hin zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologien im Batteriesektor vorantreiben, sollte die Verfügbarkeit kritischer Batteriemetalle sichergestellt werden, glauben die Projektpartner.
Ziel: Neue Rohstoffquellen in Europa erschließen
In dem Projekt werden verschiedene Strategien verfolgt, wobei die Verwertung von Reststoffen durch Rückgewinnung und das Recycling von Materialien eine zentrale Rolle spielen. Insgesamt wollen die Projektpartner fünf verschiedene Verfahren weiterentwickeln. „Durch die neuen Verfahren wird die Industrie in der Lage sein, beträchtliche Mengen an neuen oder derzeit nicht bzw. nicht ausreichend genutzten Ressourcen in der EU zu erschließen“, erklärt María González-Moya Jiménez vom Koordinator Idener aus Spanien. Das trage dazu bei, die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten zu reduzieren und die Verfügbarkeit von Metallen im Batteriesektor, aber auch in anderen Industriesektoren, sicherzustellen.
Neben den fünf Verfahren soll im Projektaußerdem eine digitale (Open-Source-)Plattform entwickelt werden, in der zum einen primäre und sekundäre Batteriemetallquellen identifiziert und charakterisiert werden. Zum anderen soll es digitale Zwillinge von Anlagen zur Rückgewinnung und Produktion von Metallen ermöglichen, um die Effizienz sowie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bei der Rückgewinnung des jeweiligen Metalls zu simulieren.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 48 Monaten und besteht aus einem Konsortium von 23 Partnern aus neun Ländern. Die deutsche Fachgesellschaft Dechema ist im Projekt für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.