Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und enthält eine Verlängerungsoption um weitere zwei Jahre. Im Rahmen der Vereinbarung soll Bilfinger projektbezogene Zugangs-, Isolierungs-, Beschichtungs- und Brandschutzleistungen erbringen. Der Auftrag umfasst außerdem Instandhaltungsarbeiten an den Onshore- und Offshore-Anlagen des 169 km langen Pipelinesystems.
Der bereits Anfang Januar 2024 in Kraft getretene Vertrag wird von den Bilfinger Business Units Instandhaltung sowie Isolierung, Gerüstbau und Korrosionsschutz ausgeführt. Rund 130 Bilfinger-Mitarbeiter werden täglich vor Ort sein. Ziel sei es, Ineos dabei zu unterstützen, „die Lebensdauer seiner kritischen FPS-Infrastruktur zu verlängern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren“, sagte Sandy Bonner, President Engineering & Maintenance UK bei Bilfinger. Dabei geht es beispielsweise um eine ordnungsgemäße Isolierung und Dichtung.
Pipeline soll Ölforderung über 2040 hinaus ermöglichen
Das Pipeline-System FPS ist seit 1975 das Herzstück der britischen Nordsee-Öl- und Gasindustrie, das Milliarden Barrel Rohöl von 85 Offshore-Ölfeldern transportiert und verarbeitet. Ineos hatte die Pipelines 2017 vom Mineralölkonzern BP übernommen. Selbsterklärtes Ziel des Konzerns ist es, die Lebensdauer des Systems um mindestens 20 Jahre zu verlängern und die Produktion in der Nordsee bis in die 2040er Jahre zu ermöglichen.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind laut Ineos gezielte Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. Bereits 2018 hatte der Konzern dazu eine strategische Investition von 500 Mio. Pfund angekündigt, um das System umzugestalten. Dabei soll nun Bilfinger unterstützen. Die Instandhaltungsservices des Unternehmens sollen nicht nur die Leistung der Anlagen optimieren, sondern auch nachhaltig die Lebensdauer der Pipelines verlängern.