Der Hamster, und insbesondere der Feldhamster, ist ein echter Lebenskünstler: Als „territorialer Einzelgänger“ (Wikipedia) ist er dämmerungs- und nachtaktiv und hat eine wesentliche Eigenschaft mit dem zweibeinigen Markthamster gemein: Feldhamster sind Nahrungsopportunisten, die sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nehmen. Beim Discounter äußerte sich dies zuletzt vor allem im Mehl- und Pasta-Regal sowie bei Sonnenblumenöl. Letzteres legt nahe, dass sich der Markthamster in zwei Unterarten aufteilen lässt: den aktuellen Kriegshamster und den inzwischen weitgehend gesättigten Coronahamster. Der Coronahamster zieht ligninhaltige Blattware für den Rektalgebrauch fetthaltigen Flüssigkeiten vor.
Kriegs- und Coronahamster
Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass es zwischen Kriegs- und Coronahamstern eine große Schnittmenge gibt. Deutungsversuche gehen dabei in zweierlei Richtungen: Schon beim altbekannten Feldhamster ist eine ausgesprochene Saisonalität erkennbar, die sich in zwei physiologische Zustände unterscheiden lässt: der Sommerzustand, der auf maximalen Reproduktionserfolg ausgerichtet ist, und der Winterzustand, der Winterschlaf und damit eine maximale Energieersparnis erlaubt. Zweibeinige Hamster scheinen hier in Teilen ein reziprokes Verhalten zu zeigen.
Die zweite Deutungsrichtung hat ebenfalls mit dem Reproduktionsverhalten von Hamstern zu tun: Diese sind polygam. Steigende Fallzahlen von Scheidungsgerichten könnten diese Interpretation also statistisch erhärten.
Im Hinblick auf eine drohende Gas- und Ölkrise ist allerdings eine weitere Eigenschaft des Feldhamsters noch viel spannender: Dieser kann im Winter seine Körpertemperatur auf 1,9 °C absenken und kommt in der kalten Jahreszeit mit kurzen Wachphasen aus, in denen er von den eingelagerten Vorräten frisst. Sollte es gelingen, diese Eigenschaft auch auf den aktuellen Kriegshamster zu vererben, wäre es möglich, der Energieversorgung der Industrie den Vorrang vor Haushalten einzuräumen. Putin kann sich dann warm anziehen!