Banner am Gebäude des IGBCE; Chemie-Tarifverhandlungen, Gewerkschaft,

In den sozialen Medien findet man alles zu den diesjährigen Tarifverhandlungen unter #chemie24. (Bild: Michael Heck / IGBCE)

Seit 1971 gab es keinen größeren Streik in der Chemieindustrie mehr – verglichen mit den Tarifverhandlungen in anderen Branchen ist das ungewöhnlich und dieser nun 53 Jahre andauernde Frieden könnte 2024 vorbei sein. Der Süddeutschen Zeitung zufolge, hat Oliver Heinrich, Verhandlungsführer der IGBCE, gesagt, dass wenn die Verhandlungen bis Ende Juni nicht nahe an einen Abschluss kämen, die Gewerkschaft ihre Forderungen auch anders deutlich machen könne. Und Heinrich wird noch deutlicher, indem er angibt, dass die Arbeitgeber eigentlich wissen sollten, dass Arbeitskämpfe zum Werkzeugkasten zählen. Darüber wie weit die Standpunkte von IGBCE und dem Chemie-Arbeitgeberverband BAVC auseinanderklaffen, können Sie sich in der Galerie unten ein Bild machen.

Im April und Mai 2024 finden in den verschiedenen Regionen die Verhandlungen statt, bevor dann am 14. und 15. Mai die erste Verhandlungsrunde auf Bundesebene beginnt. Am 30. Juni endet nicht nur die Friedenspflicht sondern auch ein Schlichtungsabkommen, das seit 1982 bestand und unter anderem Streiks erst nach einer gescheiterten Schlichtung ermöglicht. Das Aufkündigen dieses Schlichtungsabkommens ist ein weiterer Vorbote für mögliche Streiks, auch wenn der Tarifvorstand nicht darauf aus ist, dieses – für seine Branche – extreme Mittel einzusetzen.

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