
(Bild: KI-generiert mit Ideogram)
Der Geschäftsklimaindex für die chemische Industrie hat sich laut Zahlen des Ifo-Instituts auf -8,9 Punkte, ein deutlicher Anstieg nach -16,2 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Mai. Dabei hellten sich insbesondere die Erwartungen von -5,4 auf 9,5 Punkte deutlich auf – der höchste Wert seit dreieinhalb Jahren. Die aktuelle Geschäftslage hat sich mit -25,7 Punkten kaum verändert. „Besonders die geplante Senkung der Stromsteuer für die Industrie verschafft der Chemiebranche bereits spürbaren Aufwind“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf.
Die gestiegene Zuversicht spiegelt sich bislang jedoch kaum in der aktuellen Geschäftslage vieler Unternehmen wider. Der Auftragsbestand wird weiterhin als äußerst niedrig eingeschätzt. Zwar stabilisierte sich die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen, dennoch planen zahlreiche Unternehmen mit einem Rückgang der Produktion und wollen Personal abbauen. Einige Betriebe profitieren von gesunkenen Rohstoffkosten und ersten Anzeichen einer Nachfragebelebung auf internationalen Märkten. Gleichzeitig belasten die protektionistische US-Zollpolitik, nach wie vor hohe Standortkosten und geopolitische Unsicherheiten die wirtschaftliche Erholung der Branche. „In dieser Situation setzen die von der Bundesregierung beschlossenen staatlichen Investitionen dringend benötigte Impulse“, sagt Wolf.