
Auch Schläuche und Verbindungen sind in der Corona-Krise weniger gefragt als sonst. (Bild: Masterflex)
Im 1. Halbjahr 2020 ging der Umsatz von Masterflex um insgesamt 10,9 % auf 37,4 Mio. Euro zurück. Eine weiterhin gute Entwicklung in den Zukunftsmärkten wie Medizin- und Labortechnik, Lifesciences und Food-Industrie konnte nicht kompensieren, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie die heraus-fordernde Entwicklung in der Luftfahrt-, Automotive- und Maschinenbauindustrie insgesamt zu einem Umsatzrückgang führte, der im 2. Quartal 2020 sogar 19,0 % lag.
Einsparungen beim Materialeinkauf und Personal
„Nach unserer Einschätzung haben wir im 2. Quartal den Tiefpunkt der Umsatzentwicklung gesehen, auch wenn wir ein weiter herausforderndes 3. Quartal erwarten“, erläutert Dr. Andreas Bastin, Vorstandsvorsitzender der Masterflex Group. Dank des bereits 2019 begonnenen Optimierungsprogramms und zusätzlicher Kostensenkungsmaßnahmen in 2020 war das Unternehmen demnach auch im 2. Quartal weiterhin profitabel, die Rentabilität im gesamten 1. Halbjahr sei „befriedigend“. Masterflex hat ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro) erzielt. Das operative Ebit lag im 1. Halbjahr bei 2,5 Mio. Euro nach 3,6 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Ergebnisstabilisierend wirkte sich beispielsweise der gebündelte Materialeinkauf aus, in dessen Folge die Materialeinsatzquote von 33,2 % auf 30,8 % gesenkt werden konnte. Auch im Personalbereich wurde gespart: Der durchgeführte Personalabbau sowie Effekte aus der teilweise umgesetzten Kurz-arbeit führten zu einem Absinken des Personalaufwands um 5,5 % von 16,3 Mio. Euro auf 15,4 Mio. Das Konzernergebnis nach Steuern lag nach sechs Monaten bei 1,3 Mio. Euro nach 2,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode.
Ausblick: 2020 nur ein „Ausrutscher“
Mark Becks, CFO der Masterflex Group: „Die in weiten Teilen erreichte Stabilisierung unseres Ergebnisses bei diesem schwierigen Umsatzverlauf ist schon jetzt ein Indiz, was bei wieder anziehenden Umsätzen möglich sein sollte. Für das Jahr 2020 bleiben wir in unserer Prognose sehr vorsichtig, gleichzeitig halten wir aber an unserem Ziel fest, bis 2022 wieder eine zweistellige Ebit-Marge zu erreichen. Auch bei der Umsatzentwicklung sehe ich 2020 nur als temporären „Ausrutscher“, bedingt durch die Covid-19-Pandemie. Unser stabiles Wachstum über die vergangenen zehn Jahre zeigt, dass unsere Markttreiber intakt sind, wir von der zunehmenden Ausrichtung auf Medizin- und Labortechnik, Lifesciences und Food-Industrie profitieren und wir entsprechend schnell wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren können.“ Für 2020 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzminus um 10 bis 15 % sowie mit einem Ebit-Rückgang auf 1,0 bis 2,5 Mio. Euro. Für 2022 ist eine zweistellige Ebit-Marge das Ziel und 2023/2024 soll die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro überschritten werden. (jg)
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