Achema 2022, Eingang Torhaus

Trotz besonderer Bedingungen herrschte auch 2022 auf dem Frankfurter Messegeländer wieder reges Treiben. (Bild: Dechema / Markus Püttmann)

Insgesamt präsentierten auf der Weltleitmesse der Prozessindustrie über 2.200 Aussteller aus mehr als 50 Ländern auf dem Frankfurter Messegelände ihre neuesten Produkte. Auch einige große Aussteller wie etwa Siemens fehlten mit einem eigenen Stand. Bei der letzten Ausgabe 2018 waren noch über 3.700 Aussteller in Frankfurt gewesen. Wegen der Corona-Pandemie musste die eigentlich dreijährliche Live-Veranstaltung 2021 aussetzen und wurde auf den ungewöhnlichen Termin im August verschoben.

Auch die Besucherzahlen gingen deutlich zurück: 2022 kamen etwa 70.000 Teilnehmer aus 127 Nationen, etwa jeder zweite Messeteilnehmer stammte aus dem Ausland. 2018 waren es mit 145.000 Teilnehmern noch mehr als doppelt so viele gewesen.

Veranstalter konstatieren „erfolgreiche Messe“

Dennoch „waren die Stände gut besucht und es herrschte reges Treiben auf dem Messegelände“, resümierte der Messeveranstalter in seinem Fazit. „Das Bedürfnis nach persönlichem Austausch ist nach so langer Zeit riesig. Die Aussteller, mit denen wir gesprochen haben, und auch wir selbst hatten eine erfolgreiche Messe, bei der wir zahlreiche Gespräche mit direktem Projekt- oder Investitionsbezug geführt haben“, zeigte sich Jürgen Nowicki, Vorsitzender des Achema-Ausschusses und CEO von Linde Engineering zufrieden.

Sehr zufrieden war auch Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema Ausstellungs-GmbH: „Für den Erfolg dieser ganz besonderen Achema haben wir kämpfen müssen wie wohl nie zuvor. Dass uns allem Gegenwind zum Trotz dennoch eine Achema gelungen ist, mit der wir die Erwartungen der allermeisten Kunden übertreffen konnten, macht uns froh und stolz – und ist gleichzeitig ein Verdienst unseres Teams sowie all der Aussteller, die uns loyal verbunden geblieben sind.“ „Auch dem Anspruch der Achema als Weltleitmesse der Prozesstechnik werden wir gerecht“, ergänzte Dr. der stellvertretende Geschäftsführer Björn Mathes.

Programm trifft den Zahn der Zeit

Auch die drei Fokusthemen der Messe stießen nach Einschätzung der Veranstalter auf großes Interesse. Beim „Digital Lab“ wurde an den Ständen im Bereich Labor- und Analysentechnik sowie auf der dazugehörigen Aktionsfläche das smarte Labor von Morgen erlebbar. Viele Neuentwicklungen in den Messehallen griffen das Fokusthema „Modular and Connected Production“ auf: Der Trend Produktionslinien in der chemischen und pharmazeutischen Industrie mit größtmöglicher Flexibilität auszulegen und sie vollständig zu vernetzen, spiegelte sich in zahlreichen Innovationen auf den Ständen in den unterschiedlichsten Ausstellungsgruppen wider.

Mit „Product and Process Security“ griff die Acehma 2022 auch das Thema digitale Sicherheit auf, das in Zeiten von Industrie 4.0, vernetzter Produktion und angesichts der hohen Bedrohungslage durch Cyberattacken für viele Unternehmen immer wichtiger wird: Über 330 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen zu diesem Thema, das auch den Bogen zur neuen Ausstellungsgruppe „Digital Hub“ als zentralem Treffpunkt für Digitalexperten und Teilnehmer spannt.

Sehr gut angenommen wurde laut den Veranstaltern auch die vollständige Integration des Achema-Kongresses in die Ausstellung. Im Kongressprogramm stießen vor allem die Wasserstoffthemen sowie Vorträge zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung auf besonders großes Interesse. „Die Verzahnung von Kongress und Ausstellung ist ein voller Erfolg: Mit mehr als 20.000 Zuhörern sind die Besucherzahlen deutlich höher als bei der letzten Achema im Jahr 2018, die insgesamt mehr Teilnehmer hatte. Und auch das Feedback der Kongressbesucher ist positiv“, so Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer der Dechema. „Wir werden das Konzept mit Blick auf die nächste Achema ausbauen.“

Die nächste Achema findet vom 10. bis 14. Juni 2024 in Frankfurt statt.

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