Mit der Investition will die BASF die Produktion von Kathodenmaterialien in Nordamerika weiter ausbauen und die bereits bestehenden Produktionsstandorte ergänzen. Der Chemiekonzern produziert Kathodematerialien im Rahmen eine Joint Ventures mit dem japanischen Unternehmen Toda Kogyo bereits an den US-Standorten Elyria im Bundesstaat Ohio und Battle Creek in Michigan.
Der neue Standort bietet nach Angaben des Unternehmens ausreichend Platz für eine Erweiterung auf bis zu 100 kt Kathodenmaterialien pro Jahr mit dem Potenzial für eine vollintegrierte Versorgung mit den entsprechenden Vorprodukten. Er lässt sich auch gut anbinden an das globale Metallbeschaffungsnetzwerk von BASF mit einer Raffinerie für Nickel- und Kobalt-Zwischenprodukte und dem Recycling aller Batteriemetalle (einschließlich Lithium). Diese Erweiterungsmöglichkeiten sollen die Strategie des Konzern unterstützen, ein integriertes, geschlossenes Netzwerk für Batteriematerialien in allen Schlüsselregionen aufzubauen. Die Planungsarbeiten für das Projekt in Kanada haben begonnen. Vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen strebt BASF die Inbetriebnahme des Projekts im Jahr 2025 an.
Regionale Versorgungskette in Nordamerika
„Da in Nordamerika regelmäßig neue Investitionen in Elektrofahrzeuge und die entsprechende Infrastruktur angekündigt werden, ist es uns ein Anliegen, unser eigenes Investment in der Region zu verfolgen“, sagt Dr. Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts von BASF. Eine regionale Versorgungskette ist entscheidend für eine zuverlässige und widerstandsfähige Versorgung mit Batteriematerialien, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Mit seiner idealen Lage am Sankt-Lorenz-Strom zwischen Montreal und Quebec City biete der neue Standort günstige Bedingungen für eine „hocheffiziente“ Logistik, so BASF. Mit fast 7.000 Hektar Land gehört der Parc Industriel et Portuaire de Bécancour zu den größten Industrieparks in Kanada. Angeschlossen sind darüber hinaus auch Hafenanlagen. Der neue BASF soll nach Angaben des Unternehmens auf „wettbewerbsfähige“ Wasserkraft setzen.