
(Bild: Currenta)
Wie der Chempark-Betreiber mitteilte, trägt auch der Currenta-Eigentümer Macquarie Asset Management (MAM) die Vereinbarung mit und zeigt sich damit als langfristig orientierter Infrastruktur-Investor.
Die drei großen Chempark-Standorte in NRW (Leverkusen, Dormagen und Uerdingen) bieten der chemischen Industrie zahlreiche Standortvorteile. Dazu zählen neben den Skaleneffekten dieser bedeutenden Chemiestandorte insbesondere der herausragende Stoffstromverbund, die geographische Lage mit Anbindung an Raffinerien und Cracker für die Grundstoffversorgung sowie die Diversität der hier hergestellten Produkte.
Industriepolitisch dreht sich der Wind
Zwar haben die hohen Energiekosten und die Nachfrageschwäche in Deutschland der Chemiebranche in Deutschland in den letzten Jahren zugesetzt. Allmählich dreht sich In der EU und in Deutschland aber industriepolitisch der Wind, heißt es in der Mitteilung von Currenta. Die neue Bundesregierung hat insbesondere die Senkung der Energiekosten zu einer Priorität ihres Regierungshandelns erklärt.
„Wir wissen, dass die chemische Industrie mit der Transformation gerade vor einer Jahrhundertaufgabe steht“, erklärt Thomas Metzger, Managing Director bei Macquarie Asset Management. „Umso wichtiger ist es uns, in diesen bewegten Zeiten ein Zeichen der Stabilität und Kontinuität zu setzen“, so Metzger weiter. „Wir glauben an die Currenta-Strategie und an die Zukunft unserer drei Chemiestandorte. Deshalb investieren wir unablässig in die Zukunftsfähigkeit des Chemieparks“.
Currenta-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Wolfgang Homey betont: „Wir sprechen im Zusammenhang mit der Transformation viel über Technologie und Infrastruktur. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der neuen Zukunftsvereinbarung den Fokus jetzt auf unsere wichtigste Ressource lenken: Die Menschen, die den Laden Tag für Tag am Laufen halten. Ohne sie wäre es nicht möglich, die wichtigen nächsten Schritte auf dem Weg zum nachhaltigen Chemiepark zu gehen – und dafür zu sorgen, dass es im Chempark auch in Zukunft 50.000 hervorragend bezahlte Arbeitsplätze gibt!“
Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2028
Auch Detlef Rennings, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats bei Currenta, lobt die sozialpartnerschaftliche Gestaltung der Vereinbarung: „Arbeitsplätze zu sichern war für uns der zentrale Baustein. Die Zukunftsvereinbarung gilt für alle Unternehmen der Currenta Gruppe. Alle Beschäftigten haben nun die Gewissheit, dass es während der Geltungsdauer der Zukunftsvereinbarung grundsätzlich keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird.“
An anderen deutschen Chemiestandorten sieht die Lage dagegen derzeit anders aus: Im mitteldeutschen Chemiedreieck erwägt der US-Konzern Dow einen Rückzug und rief damit bereits heftige Gegenreaktionen hervor.