Evonik und VoltH2 haben eine Vereinbarung unterzeichnet, laut derer das niederländische Unternehmen einen 50-MW-Elektrolyseur im Chemiepark Delfzijl baut. Mit diesem will der Spezialchemiekonzern einen Großteil seines Wasserstoffbedarfs am Standort decken.

Mittelfristig will der Spezialchemiekonzern seinen verbleibenden Wasserstoffbedarf weiterhin durch die eigene konventionelle Wasserstoffproduktion vor Ort decken. (Bild: Evonik)

Für die Zusammenarbeit haben Evonik und VoltH2 ein sogenanntes Term Sheet unterzeichnet. Gemäß diesem beabsichtigt das niederländische Unternehmen, den 50-MW-Elektrolyseur in der Nähe der Wasserstoffperoxid-Anlage (H2O2) des Spezialchemieunternehmens im Chemiepark Delfzijl zu errichten. Der Elektrolyseur soll Ende 2027 in Betrieb gehen.

Mit dem produzierten grünen Wasserstoff soll nicht ausschließlich der Spezialchemiekonzern versorgt werden, sondern auf dessen Gelände plant der niederländische Konzern eine Tube-Trailer-Tankstelle für den grünen Wasserstoff, die auch anderen Kunden rund um die Uhr zur Verfügung steht. Mittelfristig will der Spezialchemiekonzern seinen verbleibenden Wasserstoffbedarf weiterhin durch die eigene konventionelle Wasserstoffproduktion vor Ort decken. Da diese Lösung eine ununterbrochene Versorgung ermöglicht, bis die Kapazität für grünen Wasserstoff wächst, um den Bedarf jederzeit vollständig zu decken.

Peter Metten, Geschäftsführer der Sparte Peroxide des Spezialchemiekonzerns in den Niederlanden, erklärte, das Einführen von grünem Wasserstoff im Werk Delfzijl sei ein wichtiger Schritt in Richtung des Ziels, die Produktion komplett auf nachwachsende Rohstoffe umzustellen. Das liege daran, dass zum Herstellen von H2O2 drei kritische Ressourcen nötig seien: Strom, Dampf und Wasserstoff. Für die ersten beiden sei es einfacher, nachhaltige Lösungen zu finden – grünen Wasserstoff zu beschaffen, sei der knifflige Teil.

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