Das britische Entsorgungsunternehmen Cory hat eine strategische Partnerschaft mit Shell Catalysts & Technologies und Technip Energies geschlossen. Die drei Unternehmen wollen gemeinsam ein Projekt zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung an der Müllverbrennungsanlage von Cory im Südosten Londons realisieren.

Das abgeschiedene Kohlendioxid soll per Schiff transportiert und in der Nordsee eingelagert werden. (Bild: Cory)

Cory strebt an, bis 2030 die Netto Null zu erreichen. Darum will das Entsorgungsunternehmen das Kohlendioxid, das beim Verbrennen nicht wiederverwertbarer Abfälle entsteht, abscheiden und einlagern. Für seine Müllverbrennungsanlagen Riverside 1 und Riverside 2 im Südosten Londons plant es, ein CO2-Abscheidungssystem von Shell einzusetzen für das Technip Energies das Engineering übernehmen soll. Das System soll niedrige Betriebskosten und eine hohe Abscheidungsrate haben sowie anpassbar an verschiedene Gasflussraten und CO2-Konzentrationen sein.

Das Entsorgungsunternehmen hat sich bereits mit dem Viking-Konsortium unter der Leitung von Harbour Energy, Associated British Ports (ABP) und Bp zusammengetan, um eine CO2-Verschiffungslösung zu entwickeln, bei der das abgeschiedene CO2 per Schiff zum ABP-Hafen Immingham transportiert und anschließend dauerhaft in der Nordsee gelagert werden soll.

Dies könnte das erste Projekt in Großbritannien sein, bei dem das CO2 per Schiff und nicht über eine Pipeline transportiert wird. Das könnte dazu beitragen, internationale Möglichkeiten für Großbritannien zu erschließen und anderen küsten- und flussbasierten CO2-Emittenten im Land Wege zur Dekarbonisierung zu eröffnen.

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