Die Kapazität des Lithiumhydroxids von 20.000 t/a, die das gerade eröffnete Raffineriemodul herstellen kann, reicht laut AMG für die Batterien von rund 500.000 Elektrofahrzeugen (EV). Abhängig von den Marktbedingungen will das Unternehmen bis 2030 die jährliche Produktion auf bis zu 100.000 t Lithiumhydroxid ausweiten.
Die jüngste Benchmark-Prognose, die nach unten korrigiert wurde, geht davon aus, dass die Gesamtnachfrage nach Lithium in Batterien in Europa im Jahr 2030 bei 700.000 t liegen wird. Die potenzielle Produktion von AMG in Höhe von 100.000 t, wenn fünf Module in Betrieb wären, entspricht einem Marktanteil von 14 % des für 2030 prognostizierten Marktes in Europa.
Dr. Heinz Schimmelbusch, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, sagte, dass die Raffinerie einen entscheidenden Beitrag leisten würde, um die Industrie in Europa und Deutschland mit dem kritischen Rohstoff Lithium zu versorgen. Eine komplette Lithium-Wertschöpfungskette aufzubauen, sei auch ein Beitrag zum europäischen Rohstoffgesetz und biete mehr Unabhängigkeit bei Rohstoffen und kritischen Materialien. Denn mit der Raffinerie in Bitterfeld will das Unternehmen vor allem Kunden beliefern, die in Europa produzieren.