Raus aus dem Krisenmodus!

Das bringt der Engineering Summit 2025

Globale Krisen, die Dekarbonisierung von Industrieprozessen und die digitale Revolution fordern den europäischen Anlagenbau heraus. Und sie eröffnen zugleich Chancen, wie der 11. Engineering Summit Anfang November in Darmstadt zeigen wird.

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Christian Fisch, Krones, auf dem Engineering Summit
Auf dem Weg zurück nach oben: Der Engineering Summit fokussiert die Chancen in Zeiten des Umbruchs.

Tag 1: Die Welt im Umbruch – Strategien für den Anlagenbau

Den Auftakt bildet der Blick auf die aktuelle globale Lage und ihre Folgen für den Anlagenbau. Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, eröffnet den Kongress mit einer Keynote zum Anlagenbau als Lösungsanbieter in Zeiten multipler Krisen. Ihm folgt Dr. Uwe Lauber, CEO von Everllence (ehemals MAN Energy Solutions) mit seiner Sicht aus der Praxis eines Großanlagenbauers auf die geopolitischen Risiken und Chancen für die Industrie. Beide werden im anschließenden Executive Talk die Rolle der Branche im internationalen Wettbewerb beleuchten.

Die zweite Hälfte des Vormittags vertieft das Thema: Serkan Şen, Finanzchef von Linde Engineering spricht über Chancen- und Risikomanagement, während Matthias Weber (Everllence) die Auswirkungen geopolitischer Unsicherheiten auf die Beschaffung darstellt. Damit rückt eine zentrale Herausforderung in den Vordergrund: Wie können Anlagenbauer in einem Umfeld von Handelskonflikten, Lieferkettenstörungen und wachsenden regulatorischen Anforderungen resilient bleiben?

Künstliche Intelligenz und Produktivitätsschub durch Digitalisierung

Am Nachmittag öffnet sich der Blick auf die Zukunft und neue Technologien. Denn um im globalen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht der europäische Anlagenbau vor allem eins: mehr Produktivität. 50 Prozent in den nächsten fünf Jahre, fordert beispielsweise Martin Mayer vom österreichischen Anlagenbauer Zeta. In zwei parallelen Strängen widmet sich der zweite Themenblock daher der künstlichen Intelligenz sowie weiteren Hebeln für die Produktivitätssteigerung:

Im Strang „Wie KI den Anlagenbau voranbringt“ stellt Florian Stürmer (Strategy&) die Ergebnisse einer neuen VDMA-Gemeinschaftsstudie zu den Potenzialen generativer KI vor. Konkrete Praxisbeispiele aus Engineering, Vertragsmanagement, Supply Chain und Produktionsüberwachung zeigen, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind.

Doch KI allein wird es nicht richten: Der parallele Block „Digitalisierung, Automatisierung & Co.“ widmet sich daher weiteren Schlüsseln zu mehr Produktivität. Beiträge zu durchgängigem Engineering, Modularisierung, Kostenkalkulation und automatisierten Baustellenprozessen machen deutlich, dass Digitalisierung nicht nur Zukunftsvision, sondern bereits gelebte Praxis ist – und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.

In der anschließenden Debatte „Verschläft der Anlagenbau die KI-Revolution?“ diskutieren Experten wie Florian Stürmer, Uwe Vogt (Aucotec) und Sebastian Mahler (Covestro) über Tempo, Chancen und Risiken der Technologie.

Jetzt schnell anmelden!

Mit dem Engineering Summit steigt am 4. und 5. November in Darmstadt die wichtigste Veranstaltung des europäischen Anlagenbaus. Top-Speaker aus Industrie, Politik und Forschung liefern Impulse, Best Practices und kontroverse Debatten – ergänzt durch Networking-Sessions und eine Fachausstellung. Der Summit bietet damit einmal mehr die Plattform, um Trends zu setzen und Projekte der Zukunft auf den Weg zu bringen.

Mehr Infos und Anmeldung unter www.engineering-summit.de

Tag 2: Kollaboration als Wettbewerbsfaktor

Bei allen Potenzialen von KI: Der Anlagenbau ist und bleibt ein People’s Business, die produktive Zusammenarbeit von verschiedenen Menschen, Abteilungen, Unternehmen – und ja: zunehmend auch digitalen Systemen – bleibt entscheidend für den Erfolg. Ohne echte Kooperation geht nichts mehr, dafür sind Anlagenprojekte inzwischen viel zu komplex.
Der zweite Kongresstag widmet sich daher zunächst der Frage, wie neue Formen der Zusammenarbeit den Anlagenbau stärken können. Als Industriedienstleister hat Bilfinger das Thema Zusammenarbeit quasi in der Unternehmens-DNA: Christian Strondl, Vice President Industrial Solutions, eröffnet den Block mit einem Überblick über verschiedene Kollaborationsmodelle.

Zur buchstäblich lebensentscheidenden Frage wird effiziente Zusammenarbeit im Pharmaanlagenbau, etwa wenn es um die Time-to-Market für dringend benötigte Medikamente geht. Lukas Hassler, Projektleiter beim Pharma-Anlagenbauer Spiegltec, und Architekt Alexander Rieser berichten, welche Faktoren hier für den Projekterfolg entscheidend sind und was auch andere Industrien vielleicht davon lernen können.

Michael Volkmann, seit Anfang des Jahres CEO von Pörner, zeigt anschließend, warum Kooperation ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist. Ein weiteres Highlight ist der Beitrag von Jörg Blaurock, der das Großprojekt FAIR – ein Teilchenbeschleuniger in Darmstadt und eines der größten Forschungsvorhaben weltweit – als Beispiel für erfolgreiches partnerschaftliches Arbeiten vorstellt.

Die Botschaft dieses Themenblocks: In einer Welt, in der Projekte immer größer und anspruchsvoller werden, können Unternehmen allein kaum noch bestehen. Netzwerke, Allianzen und strategische Partnerschaften sind der Schlüssel, um Geschwindigkeit und Qualität zu sichern.

Dekarbonisierung und Energiewende – Geschäftschancen für den Anlagenbau

Im abschließenden Block steht dann das Thema Dekarbonisierung im Zentrum. Die Umstellung energieintensiver Industrien bietet enorme Potenziale – für Betreiber, aber gerade auch für den Anlagenbau.

Auch hier gilt: Besonders anschaulich wird dies in der Praxis – und der Umbau der ehemaligen Rheinland-Raffinerie von Shell ist ein besonders großes und ambitioniertes Beispiel. Bereits am Abend des ersten Tages – sozusagen als Sneak Preview – wird uns Jan-Peter Groot Wassink, General Manager des Shell Energie- und Chemieparks Rheinland vorstellen, wie ein traditionsreicher Industriestandort den Weg in eine klimafreundliche Zukunft beschreitet.
Am Nachmittag des zweiten Tages zeigt dann im Hauptblock Christian Myland, CEO des Anlagenbauers Thyssenkrupp Polysius, auch am Beispiel der Zementindustrie, wie CO₂-intensive Prozesse erfolgreich transformiert werden können. Weitere Beispiele aus der Energiewirtschaft, von Recycling-Anlagen oder der Düngemittel-Produktion vertiefen den Blick.

Es braucht den Austausch!

Bei aller inhaltlichen Tiefe: Der Austausch zwischen den Vorträgen, in der begleitenden Ausstellung und auf der fast schon legendären Abendveranstaltung bleiben eines der zentralen Elemente des Engineering-Summit-Erlebnisses. Nicht umsonst gilt der Summit in Darmstadt als die wichtigste Networking-Veranstaltung im europäischen Anlagenbau – einer Branche, in der persönliche Kontakte und Vertrauensnetzwerke entscheidend sind. Und einer Branche, auf die es weltweit gerade jetzt ankommt!

Engineering Summit 2026 – Save the date!

Engineering Summit

Mit dem Engineering Summit steigt am 15. und 16. September 2026 in Darmstadt wieder die wichtigste Veranstaltung des europäischen Anlagenbaus. Top-Speaker aus Industrie, Politik und Forschung liefern Impulse, Best Practices und kontroverse Debatten – ergänzt durch Networking-Sessions und eine Fachausstellung. Der Summit bietet damit einmal mehr die Plattform, um Trends zu setzen und Projekte der Zukunft auf den Weg zu bringen.

Mehr Infos und Anmeldung unter www.engineering-summit.de