Wasserstoff, CO2, Spezialgase

Die neuesten Chemie-Anlagenbauprojekte vom Mai 2024

Die Produktion von Wasserstoff per Elektrolyse macht weiterhin den Löwenanteil der aktuellen Neubau-Projekte aus, aber auch andere Gase und Kohlenwasserstoffe erhalten Aufmerksamkeit der Anlagenbauer. Die aktuellen Projekte im monatlichen Überblick:

Firmengelände von Cepsa

Hier finden Sie alle Anlagenbau-Projekte aus dem Mai:

5-MW-Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff von White Martins, einer Tochtergesellschaft von Linde, in Jacarai, Brasilien
White Martins, eine Tochtergesellschaft von Linde, will im brasilianischen Jacareí eine 5-MW-Anlage mit alkalischem Druckelektrolyseur errichten. Erster Abnehmer des grünen Wasserstoffs soll der Glashersteller Cebrace sein.Zur News.
Erster Spatenstich für einen 10-MW-Elektrolyseur im Industriepark Osterweddingen bei Magdeburg von Enertrag; Ontras, Ryze Power, Keyou, Kraftstoff, grüner Wasserstoff
Im Industriepark Osterweddingen bei Magdeburg hat Enertrag den ersten Spatenstich für einen 10-MW-Elektrolyseur gesetzt. Das Energieunternehmen will am Standort grünen Wasserstoff mit Energie aus seinen eigenen Windfeldern produzieren.Zur News.
CCS-Anlage Mammoth von Climeworks in Island; Carbon-Capture-and-Storage, CO2, Orca, On Power, Carbfix
Climeworks nimmt in Island eine Anlage zum direkten Abscheiden von CO₂ aus der Luft in Betrieb. Die Anlage namens Mammoth – ihre Vorgängerin heißt Orca – ist für eine Nennkapazität von bis zu 36.000 t CO₂ pro Jahr ausgelegt.Zur News.
Firmengelände von Cepsa
Cepsa plant in der südspanischen Hafenstadt Huelva, eine 400-MW-Anlage für grünen Wasserstoff zu errichten. Dreiviertel der Elektrolysekapazität soll Thyssenkrupp Nucera liefern, für das restliche Viertel besteht ein Liefervertrag mit Siemens Energy.Zur News.
Der Chemiekonzern Verbio hat am Standort Bitterfeld mit dem Bau einer Ethenolyse-Anlage auf Basis von Rapsmethylester im großtechnischen Maßstab begonnen. Die Investition beläuft sich auf 80 bis 100 Mio. Euro und wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Mit dem Bau reagiert Verbio laut eigener Aussage auf die hohe Nachfrage der Branche. In der Anlage sollen biobasierte Spezialchemikalien für die Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln, Hochleistungsschmierstoffen für Motoren oder Kunststoffen hergestellt werden. „Verbio schafft mit der neuen Ethenolyse-Anlage erneut Arbeitsplätze in der Region. Die chemische Industrie wiederum erhält erneuerbare Rohstoffe, mit denen der Verbrauch an fossilen Rohstoffen gemindert werden kann“, erklärte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze beim Spatenstich. Der Ausgangsstoff für die Produktion ist zertifiziertes und nachhaltig produziertes Rapsöl aus regionaler Landwirtschaft, das zu Biodiesel (Rapsmethylester) verarbeitet wird. Dieses wird mittels Katalysatoren der Verbio-Tochter Ximo Hungary in grüne Moleküle umgewandelt, die in der Spezialchemie als erneuerbare Rohstoffe eingesetzt werden. Die durch Ethenolyse gewonnenen Spezialchemikalien 9-Dame und 1-Decen kommen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz. 9-Dame ist beispielsweise Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln und dient als Rohstoff für Schmiermittel und Polymere. 1-Decen dient als Grundlage für Produkte im Bereich der Hochleistungsschmierstoffe, die in Motoren, Getrieben und Windturbinen eingesetzt werden. „Perspektivisch planen wir, die Palette unserer biobasierten Spezialchemikalien zu erweitern, wie zum Beispiel durch C18-Disäuren, die in Polymeren, in Beschichtungen, in pharmazeutischen Produkten oder in Kosmetika zum Einsatz kommen können,“ so Verbios CTO Theodor Niesmann. Die Nennkapazität der Anlage soll jährlich 32.000 t 9-DAME und 17.000 t 1-Decen betragen. Ziel ist es, insgesamt jährlich 60.000 t an erneuerbaren Produkten für die chemische Industrie herzustellen. Der Konzern plant die Inbetriebnahme der Anlage für 2025 und will 2026 mit der regulären Produktion beginnen.
Der Chemiekonzern Verbio hat am Standort Bitterfeld mit dem Bau einer Ethenolyse-Anlage auf Biodieselbasis im großtechnischen Maßstab begonnen. Die Investition beläuft sich auf 80 bis 100 Mio. Euro und wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.Zur News.
Thyssenkrupp Uhde und der Mineralölkonzern MOL haben im ungarischen Tiszaújváros einen Polyol-Komplex eröffnet. In der 1,3 Mrd. teuren Anlage, für die 2019 der Grundstein gelegt wurde, sollen Rohstoffe für Kunststoff-Konsumgüter produziert werden. In der mit vollständig modularen Polyol-Einheiten ausgestatteten Anlage kommt der HPPO-Prozess zum Einsatz: Propylenoxid wird auf Basis von Wasserstoffperoxid produziert, als Nebenprodukt entsteht lediglich Wasser, das biologisch gereinigt werden kann. „Dank voll integrierter und hoch automatisierter Anlageneinheiten werden Polyol-Chemikalien hocheffizient und nachhaltig hergestellt“, befindet Nadja Håkansson, CEO von Thyssenkrupp Uhde. „Der Polyol-Komplex wird die Position und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erdölverarbeitung bis zur Polyolproduktion deutlich stärken“, ergänzt Zsolt Hernádi, Vorstandsvorsitzender und CEO der MOL-Gruppe. Die beiden Unternehmen unterzeichneten den Lizenzvertrag im Sommer 2017.
Thyssenkrupp Uhde und der Mineralölkonzern MOL haben im ungarischen Tiszaújváros einen Polyol-Komplex eröffnet. In der 1,3 Mrd. Euro teuren Anlage, für die 2019 der Grundstein gelegt wurde, sollen Rohstoffe für Kunststoff-Konsumgüter produziert werden.Zur News.
Der Gasproduzent Tyczka Air Gases hat an seinem Standort in Würzburg ein Spezialgasewerk zur Produktion von Gasgemischen und Prüfgasen eröffnet. Die Abfüllung erfolgt dabei in Hochdruckflaschen und Aluminium-Druckdosen. Die besonders für kleinere Mengen geeigneten Aluminium-Druckdosen können per Post versendet werden. Je nach Produkt ergänzen Bündel, Palettentanks und Tankanlagen die zur Verfügung stehenden Lieferformen. „Spezialgase sind bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres Produktportfolios. Mit unserem modernen und digitalisierten Werk können wir unseren Kunden in Deutschland und Zentraleuropa nun auch Produkte aus eigener Abfüllung anbieten“, so Dr. Frank Götzelmann, Sprecher der Tyczka-Geschäftsführung. Die in Würzburg produzierten Reingase und Gasgemische kommen unter anderem in den Life Sciences, der Umwelttechnik und der chemischen Industrie zum Einsatz.
Der Gasproduzent Tyczka Air Gases hat an seinem Standort in Würzburg ein Spezialgasewerk zur Produktion von Gasgemischen und Prüfgasen eröffnet. Die Abfüllung erfolgt dabei in Hochdruckflaschen und Aluminium-Druckdosen.Zur News.

Die Auflistung der Anlagenbauprojekte vom April und vorangegangenen Monaten finden Sie hier: