Zusammen mit Carbon Clean und Samsung E&A plant der Erdölkonzern Aramco, eine modulare Lösung zur CO₂-Abscheidung (CCS) zu entwickeln, die insbesondere in bestehenden Raffinerien und petrochemischen Anlagen zum Einsatz kommen soll. Die Technologie stammt von Carbon Clean, Samsung E&A soll das Engineering, die Beschaffung und den Bau der Anlage übernehmen.
Die geplante CCS-Einheit kann am Abgaskamin einer Gaskompressorturbine installiert werden und liefert Daten über die Leistung unter realen Bedingungen. Die Leistung der Einheit – selbst bei niedrigen CO2-Konzentrationen – soll durch eine Kombination von zwei Technologien erreicht werden: rotierende Festbetten (RPB) und ein spezielles von Carbon Clean entwickeltes Lösungsmittel.
Nachhaltige Flugkraftstoffe: Aramco, Total Energies und Sirc
In Zusammenarbeit mit Total Energies und der Saudi Investment Recycling Company (Sirc) untersucht der Erdölkonzern die Machbarkeit eines Projekts zur Produktion von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) in Saudi-Arabien. Die Partner wollen sich darauf konzentrieren, technische Lösungen zu bewerten, die darauf abzielen, lokale Abfälle oder Rückstände aus der Kreislaufwirtschaft wie gebrauchte Speiseöle und tierische Fette zu recyceln und zu verarbeiten, um SAF herzustellen.
Weltgrößter CCS-Hub mit Linde und SLB
Gemeinsam mit Linde und SLB plant der Erdölkonzern, den nach eigenen Angaben weltweit größten Carbon-Capture-and-Storage-Hub (CCS) in Saudi-Arabien zu bauen. Der Hub soll CO₂ aus verschiedenen Industriequellen wie petrochemischen Anlagen sammeln und langfristig speichern.
Die erste Phase des CCS-Zentrums soll über eine Kapazität zur Abscheidung von 9 Mio. t CO2 aus drei Gasanlagen des Erdölkonzerns und anderen industriellen Quellen verfügen. Die erste Bauphase soll 2027 abgeschlossen sein. Das abgeschiedene CO2 wollen die Partner durch ein Pipelinenetz transportieren und unterirdisch in einem salzhaltigen Grundwasserleiter speichern.
Der Erdölkonzern will einen Anteil von 60 % am CCS-Hub übernehmen, während die anderen beiden Konzerne jeweils 20 % der Anteile besitzen.