
(Bild: Gina Sanders - Fotolia)
Das Erweiterungsprojekt soll bis zu 1,2 Mio. t/a CO2 abscheiden, zusätzlich zu den 6 bis 7 Mio. t/a, die die Anlage bereits einfängt. Das Front-End-Engineering und Design (FEED) für das Projekt hat das Unternehmen im Dezember 2021 abgeschlossen und erwartet, dass der Auftrag für Engineering, Beschaffung und Bau (EPC) im März vergeben wird. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen ist die Inbetriebnahme für 2025 vorgesehen. Die LaBarge-Anlage von Exxonmobil produziert nicht nur Erdgas, sondern ist auch eine der größten Heliumquellen der Welt und deckt etwa 20 % des weltweiten Angebots ab.
"Wir können die großtechnische Fähigkeit der Kohlenstoffabscheidung demonstrieren"
"Die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung ist eine leicht verfügbare Technologie, die eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen spielen kann", sagte Joe Blommaert, Präsident von Exxonmobil Low Carbon Solutions. "Durch die ausgeweitete Kohlenstoffabscheidung und -speicherung in LaBarge können wir die Emissionen aus unserem Betrieb reduzieren und weiterhin die großtechnische Fähigkeit der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung demonstrieren, Emissionen aus wichtigen Sektoren der Weltwirtschaft, einschließlich der industriellen Fertigung, zu reduzieren.“
Die Erweiterung ist Teil der Pläne des Unternehmens bis 2030 seine Emissionen deutlich zu senken uns bis 2050 für die betriebenen Anlagen Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Durch die Abscheidung von zusätzlichen 1,2 Mio. t/a Tonnen CO2 könne Exxonmobil die Treibhausgasemissionen seiner vorgelagerten Anlagen um 3 % reduzieren. Exxonmobil hat den Geschäftsbereich Low Carbon Solutions gegründet, um emissionsarme Technologien zu vermarkten. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, Wasserstoff und Biokraftstoffen. In den nächsten sechs Jahren plant das Unternehmen, mehr als 15 Mrd. US-Dollar in emissionsärmere Initiativen zu investieren.
Nach eigenen Angaben hat Exxonmobil mit ca 9 Mio. t/a abgeschiedenen CO2 einen Anteil von rund einem Fünftel der weltweit abgeschiedenen Emissionen. CCS-Projekte weltweit scheiden derzeit geschätzte 45 Mio. t/a CO2-Equivalente ab, die weltweiten Emissionen lagen 2021 bei rund 36,4 Mrd. t.
Aktuelle CCS-Projekte

Im Zuge der Dekarbonsierungsbemühungen will der Energiekonzern Shell künftig eine Adsorptionstechnologie des Chemiekonzerns BASF nutzen. Das "Sorbead" genannte Verfahren soll Teil des Shell-Portfolios für Carbon Capturing and Storage (CCS) werden.Zur Meldung (Bild: BASF)

Der französische Anlagenbauer Technip Energies wird die weltweit ersten Schiffs-Verladearme für flüssiges Kohlendioxid an Aker Solutions liefern. Der Auftrag ist Teil des Northern Lights Carbon Capture Projekts in Norwegen. Zur Meldung (Bild: Equinor)

Der Industriedienstleister Bilfinger übernimmt verschiedene Engineering-Leistungen für das Porthos-Projekt im Hafen von Rotterdam. Porthos gilt als eines der weltweit größten Vorhaben zur Abscheidung und Speicherung von CO2 aus der Industrie. Zur Meldung (Bild: Bilfinger)

Der Zementhersteller Heidelbergcement testet in Polen eine neue Technologie zur Abscheidung von Kohlendioxid. Der Test im Werk in Górażdże soll wichtige Erkenntnisse zur enzymbasierten Abscheidung bringen. Zur Meldung (Bild: Heidelbergcement)

Linde Engineering hat von der amerikanischen Behörde National Energy Technology Laboratory den Auftrag zum Bau einer großtechnischen Anlage zur Abscheidung von Kohlendioxid erhalten. Die Technologie wurde zusammen mit BASF und RWE im Kraftwerk Niederaußem getestet und weiterentwickelt. Zur Meldung (Bild: RWE)

Ein Konsortium um Ineos Energy und Wintershall Dea will die Speicherung von CO2 in der dänischen Nordsee unterstützen. Die Partner hoffen noch 2021 mit der Arbeit für das sogenannte Greensand-Pilotprojekt beginnen zu können. Zur Meldung (Bild: Wintershall Dea)

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Versuchsanlage, um in einem neuen Verfahren klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Anlage soll dabei noch hochreines Kohlenstoffpulver produzieren und damit anderen Technologien überlegen sein. Zur Meldung (Bild: KIT)

Die schottische Regierung hat mit einer Gruppe von Nordsee-Ölproduzenten eine Vereinbarung zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid getroffen. Die Neccus-Alliance will künftig Emissionen im St. Fergus Gasterminal in der Nähe von Peterhead speichern. Zur Meldung (Bild: 3dmentat – Fotolia)

Der britische Petrochemie-Konzern Ineos will bis 2045 am Standort Grangemouth 1 Mrd. Pfund investieren. Schwerpunkt bilden dabei Maßnahmen zur Dekarbonisierung. Bereits bis 2030 sollen massive CO2-Einsparungen erreicht werden. Bis 2030 will das Unternehmen über 60 % der Emissionen einsparen, bis 2045 soll das Netto-Null-Emissionsziel im Hinblick auf das Treibhausgas Kohlendioxid erreicht werden. Zur Meldung.. (Bild: Marcus - stock.adobe.com)
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