Pilotversuch am Petrochemie-Standort Tiszaújváros

MOL testet erstmals ISCC-Plus-zertifizierten Rohstoff-Kreislauf

Die ungarische MOL Group hat an ihrem Petrochemie-Standort Tiszaújváros einen Produktionslauf mit ISCC-PLUS-zertifiziertem Kreislauf-Rohstoff durchgeführt. Dabei wurde Kunststoffabfall im Steamcracker zu Polyethylen und Polypropylen verarbeitet.

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Petrochemie-Standort Tiszaújváros: MOL will den Einsatz von Kreislaufrohstoffen weiter ausbauen und bis 2030 bis zu 1,5 Mio. t Inputmaterial aus Abfällen in der Energie- und Chemieproduktion nutzen.

Mit dem Pilotversuch hat das Unternehmen gezeigt, dass sich post-consumer-Kunststoffabfälle im Rahmen eines zertifizierten Massenbilanzansatzes in neue Polymere umwandeln lassen. Bei diesem Verfahren werden fossile und zirkuläre Einsatzstoffe gemeinsam verarbeitet, wobei die Materialströme bilanziell erfasst werden.

Die Zertifizierung der Steamcracker- und Polymerisationsanlagen in Tiszaújváros sowie bei der Tochtergesellschaft Slovnaft in Bratislava war 2024 erfolgt. MOL will den Einsatz von Kreislaufrohstoffen weiter ausbauen und bis 2030 bis zu 1,5 Mio. Tonnen Inputmaterial aus Abfällen in der Energie- und Chemieproduktion nutzen. Dazu gehören auch Aktivitäten im Bereich kommunale Abfallwirtschaft in Ungarn sowie Investitionen in Kunststoffrecycling und chemische Recyclingtechnologien.

Neben Recycling-Technologien ist die Unternehmensgruppe auch weiterhin im Bereich fossiler Energieträger aktiv, beispielsweise mit der Erschließung des Ölfelds Galgahévíz-4.