Wichtiger Schritt für Anbieter grüner maritimer Lösungen
Oman plant e-Methanol-Hub für grüne Schifffahrt
Das Sultanat Oman und ein internationales Konsortium wollen einen großskaligen e-Methanol-Hub aufbauen, um den Markthochlauf alternativer maritimer Energieträger mit an einem Standort gebündelter Produktion, Bunkerung und Export zu beschleunigen.
Die Beteiligten Parteien bei der Unterzeichnung. (v.l.n.r. Pablo Pulpeiro, CEO von Acciona & Nordex Green Hydrogen, Al Aufi der Energieminister Oman, Thorsten Herdan, CEO HIF EMEA)
(Bild: HIF)
Das omanische Verkehrsministerium unterzeichnete gemeinsam mit HIF EMEA, Acciona Nordex Green Hydrogen und Al Meera Investments eine entsprechende Absichtserklärung. In der Region Dhofar sollen künftig die reichlich vorhandenen Wind- und Solarressourcen genutzt werden, um grünen Wasserstoff zu erzeugen und diesen mit abgeschiedenem CO₂ zu e-Methanol zu synthetisieren. Das Vorhaben steht im Einklang mit der Oman Vision 2040 und der Logistikstrategie SOLS 2050, die das Land als Drehscheibe für nachhaltige maritime Lösungen positionieren sollen.
Das Konsortium will nun Machbarkeits- und techno-ökonomische Studien durchführen, um die technischen, regulatorischen und kommerziellen Rahmenbedingungen für das Projekt zu bewerten. Geplant ist, e-Methanol vor Ort zu produzieren, als kohlenstoffarmen Bunkerkraftstoff für Schiffe bereitzustellen und für den Export zu nutzen. Das Ministerium begleitet die Abstimmung mit den nationalen Behörden und die Entwicklung der erforderlichen Genehmigungsprozesse.
Mit dem Vorhaben will Oman seine Null-Emissions-Ziele unterstützen und neue Wertschöpfung in den Bereichen erneuerbare Energie, Wasserstoffproduktion und maritime Infrastruktur schaffen. „Diese Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen im Bereich e-Kraftstoffe ist ein wichtiger Schritt, um den Oman als Anbieter grüner maritimer Lösungen und Knotenpunkt für e-Fuels in der Region zu etablieren“, sagte Verkehrsminister Said bin Hamoud bin Said Al Maawali.
Das Projekt gilt als potenzieller Katalysator für die großflächige Markteinführung synthetischer Schiffskraftstoffe. Angesichts der ab 2030 greifenden EU-Vorgaben zur Emissionsminderung im Seeverkehr könnte Oman so eine Schlüsselrolle in der globalen Dekarbonisierung des maritimen Sektors übernehmen.