OMV-Raffinerie in Schwechat

Die Elektrolyseanlage soll in der Raffinerie in Schwechat bei Wien entstehen. (Bild: OMV)

Die Kosten für das Projekt werden jeweils zur Hälfte von OMV und Kommunalkredit getragen. Die Inbetriebnahme der Anlage wird laut den Planungen dann im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt soll die 10-MW-PEM-Elektrolyse (Polymer-Electrolyt-Membrane) bis zu 1.500 t/a grünen Wasserstoff produzieren.

Grüner Wasserstoff für Industrie und Verkehr

Zum Einsatz kommt der grüne Wasserstoff zur Hydrierung von biobasierten und fossilen Kraftstoffen, um grauen Wasserstoff in der Raffinerie zu substituieren. Dies soll nach Angaben von OMV den CO2-Fußabdrucks des Unternehmens um 15.000 t/a und mehr als 17 Mio. gefahrene Bus- oder Lkw-Kilometer ohne CO2-Emissionen pro Jahr ermöglichen.

„Wir haben uns bewusst für diese erste großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff entschieden, denn wir sehen das Potenzial – für die CO2-freie Mobilität ebenso wie für die Reduktion der CO2-Emissionen in der Industrie“, sagt Thomas Gangl, OMV Chief Downstream Operations Officer.

Netto-Null bis 2050 durch verschiedene Maßnahmen

Im Juli 2020 hatte sich die OMV neue Klimaziele gesetzt. So will das Unternehmen unter anderem die Netto-Null-Treibhausgasemissionen ihrer Betriebe (Scope 1 und 2) bis 2050 oder früher erreichen. Der klimaneutrale Betrieb soll durch Energieeffizienzmaßnahmen, neue Technologien wie CO2-Abscheidung, CO2-Speicherung und -verwendung, Wasserstoff sowie durch erneuerbare Energien und Maßnahmen zur Portfoliooptimierung erreicht werden.

Für die erfolgreiche Umsetzung fordert das Unternehmen ein Anreizsystem über österreichische und europäische gesetzliche Regelungen, um die Entwicklung in Richtung Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.  Das aktuelle Projekt in Schwechat wird durch den Klima- und Energiefonds unterstützt und ist Teil der Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (Wiva P&G).

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