Erneuerungsplan für Ölförderung im Campos-Becken

Petrobras investiert 16 Mrd. US-Dollar in Offshore-Förderung

Der brasilianische Ölkonzern Petrobras will in den nächsten fünf Jahren drei neue Förder- und Verarbeitungs-Plattformen und mehr als 100 Bohrinseln im Campos-Becken installieren. Dafür plant das Unternehmen Investiotionen von rund 16 Mrd. US-Dollar.

Zeichnung: Ölpumpe und fallende Kurse

Eduardo Bordieri, Executive Manager of Strategy von Petrobras bezeichnete das Campos-Becken als Schauplatz des weltweit größten Revitalisierungsprojekts in der Offshore-Industrie. In den kommenden Jahren will Petrobras dort neue Technologien für die Revitalisierung von Bestandsanlagen sowie die Stilllegung von Ölplattformen in der Region einsetzen. "Im Jahr 2021 wird das Campos-Becken etwa 25 % der Gesamtproduktion von Petrobras ausmachen“, erklärte Bordieri.

Das Unternehmen geht davon aus, im Jahr 2026 ein Volumen von 900.000 Barrel Öläquivalent (boe) in diesem Becken zu erreichen, wenn drei neue Anlagen den Betrieb aufnehmen. „Dieses Volumen entspricht etwa dem Dreifachen der Produktion, die wir erreichen würden, wenn wir nicht in die neuen Plattformen investiert hätten. Mit anderen Worten: Ohne die neuen Projekte läge unsere künftige Produktion in diesem Becken bei 300.000 boe", erklärte Bordieri.

Drei neue Plattformen bis 2026

Petrobras plant darum, in den nächsten Jahren drei neue FPSO-Plattformen – schwimmende Systeme für Förderung, Lagerung und Transfer von Erdöl – in der Region zu installieren. Die FPSOs Anita Gabribaldi und Anna Neri werden im Marlim-Feld installiert und können zusammen bis zu 150.000 Barrel pro Tag (bpd) fördern. Die dritte geplante Anlage ist die Maria Quitéria in Jubarte im Parque das Baleias-Komplex im Capixaba-Teil des Campos-Beckens mit einer Kapazität von 100.000 bpd.

Gemäß seinem Strategieplan 2022-2026 strebt Petrobras an, seine Reserven bis 2030 um 20 Mrd. boe zu erweitern, davon 5 Mrd. boe in den von Petrobras betriebenen Anlagen im Campos-Becken. Diese Prognose steht im Mittelpunkt des strategischen Programms RES-20, das ausschließlich auf die Erweiterung der Reserven des Unternehmens ausgerichtet ist.

Anlagenbauprojekte im April 2022

Lanxess-Standort Krefeld-Uerdingen
Lanxess hat seinen Standort Krefeld-Uerdingen mit einem Investitionspaket von über 130 Mio. Euro gestärkt: Über die vergangenen vier Jahren baute das Unternehmen mehrere Werke aus beziehungsweise neu, darunter eine Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungs-Kunststoffe.Mehr zum Projekt.
Grundsteinlegung in Bomlitz
Covestro erweitert seine Produktionskapazitäten für Folien aus thermoplastischem Polyurethan (TPU). Dazu investiert der Kunststoff-Hersteller „einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“ in sein deutsches Kompetenzzentrum im niedersächsischen Bomlitz. https://www.chemietechnik.de/anlagenbau/covestro-erweitert-tpu-kapazitaeten-in-bomlitz-302.html.
Thyssenkrupp Uhde
BASF und Thyssenkrupp Uhde haben die Dehydrierung mit dem Star-Prozess optimiert und den Energieverbrauch gesenkt, sodass CO2-Emissionen und Betriebskosten um bis zu 30 % sinken. Der Prozess dient zur Produktion von Propylen aus Propan bzw. Isobutylen aus Isobutan.Mehr zum Projekt.
Madoquapower2x
Das europäische Konsortium Madoquapower2X will in Portugal eine Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Ammoniak bauen. Insgesamt soll eine Milliarde Euro investiert werden.Mehr zum Projekt.
Carbon Capturing
Exxonmobil hat mit technischen Vorstudien für ein CCS-Projekt in Südost-Australien begonnen. Dort soll ein Zentrum für die Kohlendioxid-Abscheidung aus verschiedenen Industriezweigen entstehen.Mehr zum Projekt.
Wacker investiert weiter in sein Biotechnologiegeschäft.
Wacker und Cordenpharma gehören zu den Unternehmen, die für die Bundesregierung Impfstoff-Kapazitäten für den Fall einer erneuten Pandemie bereithalten sollen. Dazu investieren die Partner nun in ihre Anlagen.Mehr zum Projekt.
Gasunie
Gasunie, HES International (HES) und Vopak wollen gemeinsam ein Importterminal für grünes Ammoniak als Wasserstoffträger entwickeln. Die Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung für ein Terminal in Rotterdam unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Luftaufnahme des Standorts in Köln
Ineos hat den Bau einer neuen Acetonitril-Anlage im Weltmaßstab angekündigt. Die Anlage am weltweit wichtigsten Nitril-Standort des Chemiekonzern in Köln soll eine Kapazität von jährlich 15.000 t erreichen.Mehr zum Projekt.
Weylchem
Die Weylchem-Unternehmensgruppe hat eine Multi-Purpose-Anlage in Lamotte in der Region Hauts-de-France in Betrieb genommen. Die Investition von rund sieben Millionen Euro steigert die Flexibilität und Kapazität des Standorts im Custom Manufacturing moderner, komplexer und auch korrosiver Moleküle deutlich.Mehr zum Projekt.
AMG Lithium
Das Rohstoffunternehmen AMG Lithium hat den Anlagenbauer EPC Group mit der Ausführungsplanung (Detail Engineering) einer neuen Anlage in Bitterfeld betraut. Dabei handelt es sich um eine Veredlungsanlage für Lithiumhydroxid in Batteriequalität.Mehr zum Projekt.
Evonik
Evonik hat seine Produktionskapazität für Isobutenderivate am Standort Marl um mehr als 50 % erhöht. Für das Projekt investierte der Spezialchemie-Konzern einen zweistelligen Millionenbetrag.Mehr zum Projekt.
Bayer
Der Bayer-Konzern will das Produktionsnetzwerk seiner Pharma-Division stärken. Dazu plant das Unternehmen über die nächsten drei Jahren Investitionen von rund 2 Mrd. Euro, die Hälfte davon an deutschen Standorten.Mehr zum Projekt.
Logo Engineering Summit
Wie sich der Russland-Konflikt kurz- und langfristig auf den europäischen Anlagenbau auswirken wird, ist auch Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 21. bis 22. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren. Mehr Informationen unterwww.engineering-summit.de