Kapazität von 500.000 t/a nachhaltiger Kraftstoffe geplant
Vinci-Gruppe erhält Auftrag für Biofuel-Anlage in Spanien
In Palos de la Frontera soll Spaniens größte Biokraftstoffanlage der zweiten Generation entstehen. Zwei Tochterunternehmen der Vinci-Gruppe übernehmen die Elektro-, Rohrleitungs- und mechanischen Industriearbeiten.
(Bild: Moeve)
Der Auftrag ging an Grupo Cobra und Masa, beides Tochterunternehmen der Cobra IS die wiederum zur Vinci-Gruppe gehört. Entwickelt wird die Anlage von Moeve und Apical, die das Projekt direkt neben dem bestehenden La Rábida Energy Park in Andalusien ansiedeln. Der Standort bietet infrastrukturelle Synergien und ermöglicht eine integrierte Energieversorgung.
Mit einer Investitionssumme von insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro zählt die Anlage zu den größten Industrieprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien in Südeuropa. Die Kapazität soll 500.000 t/a nachhaltiger Kraftstoffe umfassen – darunter Sustainable Aviation Fuel (SAF) sowie HVO100, ein erneuerbarer Dieselkraftstoff.
Die Anlage soll landwirtschaftliche Reststoffe sowie gebrauchte Speiseöle verarbeiten, zwei nachhaltige Rohstoffquellen, die keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion darstellen. Durch den Einsatz dieser sogenannten „fortgeschrittenen Rohstoffe“ erfüllt die Anlage die EU-Vorgaben für Biokraftstoffe der zweiten Generation.
Die gesamte Anlage wird zudem ausschließlich mit recyceltem Wasser betrieben und reduziert den CO₂-Ausstoß im Vergleich zu konventionellen Anlagen um 75 %, teilt die Vinci-Gruppe mit. Dies entspricht einer Einsparung von rund 3 Mio. t CO₂ pro Jahr.
Mit dem Auftrag stärkt Cobra IS die strategische Ausrichtung innerhalb der VINCI-Gruppe. Mit einem Umsatz von 3,8 Mrd. Euro in Spanien im Jahr 2024 – davon 3,2 Milliarden Euro durch Cobra IS – zeigt der Konzern Ambitionen, sich langfristig im Bereich der Dekarbonisierung des Verkehrs zu etablieren.