Tank von Yara

Yara will sauberes Ammoniak an den japanischen Chemiekonzern Sumitomo liefern. (Bild: Yara)

Japan hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachfrage nach Ammoniak als Brennstoff bis 2030 auf 3 Millionen Tonnen pro Jahr und bis 2050 auf 30 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern, jeweils als Teil seiner Initiative zur Senkung der CO2-Emissionen und zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität. Auch Sumitomo Chemical will seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 % reduzieren und erwägt ebenfalls, seine Reduktionsziele zu erhöhen. Diese innovative Partnerschaft mit Yara auf der Grundlage von sauberem Ammoniak würde erheblich zur Verwirklichung des Ziels von Sumitomo Chemical beitragen.

"Yara und Sumitomo Chemical haben über viele Jahre eine starke Beziehung aufgebaut, um diese spannende Perspektive der Zusammenarbeit zu verfolgen und innovative Dekarbonisierungstechnologie voranzutreiben. Wir sind beeindruckt von dem Wunsch von Sumitomo Chemical, den Einsatz von sauberem Ammoniak zu erhöhen. Diese nächste Phase der verstärkten Zusammenarbeit wird zum Aufbau einer durchgängigen, wettbewerbsfähigen Ammoniak-Lieferkette beitragen, die für die Dekarbonisierung des japanischen Chemiesektors von entscheidender Bedeutung sein wird", sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia.

Yara hat in diesem Jahr bereits vier Absichtserklärungen zur Nutzung von sauberem Ammoniak mit japanischen Partnern unterzeichnet, darunter JERA, Kyushu Electric Power und Idemitsu Kosan. Der Begriff "sauberes Ammoniak" umfasst sowohl "blaues Ammoniak" als auch "grünes Ammoniak". "Blaues Ammoniak" wird durch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS - siehe erklärenden Beitrag hier) gewonnen, während "grünes Ammoniak" kohlenstofffrei hergestellt wird, indem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien als Ausgangsstoff verwendet wird. In unserem Grundlagenbeitrag erfahren Sie, was es mit den unterschiedlichen Wasserstoff-Farben auf sich hat.

Ammoniak stößt bei der Verbrennung kein CO2 aus und wird aufgrund seiner Eigenschaften, die sich ideal für die Wasserstoffwirtschaft eignen, als effektive Energiequelle der Zukunft angesehen. Außerdem muss es nicht auf extreme Temperaturen abgekühlt werden, um sich zu verflüssigen, und hat eine höhere Energiedichte als flüssiger Wasserstoff, wodurch es effizienter zu transportieren und zu speichern ist. Ammoniak soll deshalb eine immer wichtigere Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Voraussetzung ist allerdings, dass Ammoniak-Emissionen bei der Herstellung, Lagerung und beim Transport vermieden werden. Denn an der Luft kann Ammoniak zu Lachgas oxidieren - und dieses ist gegenüber Kohlendioxid rund 300 Mal so klimaschädlich.

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