Jumo-CEO Dimitrios Charisiadis

Jumo-CEO Dimitrios Charisiadis berichtete auf der Jahrespressekonferenz über die aktuellen Geschäftszahlen des Unternehmens. (Bild: Redaktion)

Konkret lag der Umsatz bei 307 Mio. Euro, das bedeutet ein Umsatzwachstum von 7 %. Davon seien 40 % auf gestiegene Preise zurückzuführen, 60 % auf tatsächliches Mengenwachstum. Mit dieser Entwicklung zeigte sich CEO Dimitrios Charisiadis auf der Jahrespressekonferenz „sehr zufrieden“, besonders angesichts „zahlreicher globaler Krisen“ im vergangenen Jahr wie dem russischen Angriff auf die Ukraine. In der längeren Perspektive sei der Umsatz seit 2012 um 50 % gewachsen. Diese stetige, nachhaltige Entwicklung sei dem Familienunternehmen wichtiger als „Wachstum um jeden Preis“.

Investitionen in Anlagen und Personal

Voraussetzung dafür sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie Charisiadis betonte. Trotz des Fachkräftemangels, der auch Jumo beschäftige, sei auch diese Zahl ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen – um 26 %. Weltweit arbeiten für die Unternehmensgruppe derzeit knapp 2.500 Beschäftigte, davon fast 1.500 in Deutschland und über 1.000 im Ausland. Für die Bewältigung des Fachkräftemangels setzt das Unternehmen dabei vor allem auf Ausbildung im eigenen Haus. „Alle Auszubildenden werden übernommen“, erklärte CEO Charisiadis.

Neben Personal investiert Jumo auch in Maschinen, Anlagen und Werkzeuge, 2022 rund 18 Mio. Euro. 2023 soll diese Summe „deutlich höher ausfallen“. So startet in diesem Jahr auch der Neubau des Anfang 2022 angekündigten zusätzlichen Produktionsstandortes in Fulda. Auf einer Produktionsfläche von 13.000 m² sollen hier bald Temperatur- und Drucksensoren gefertigt werden. Diese Produktbereiche sind zuletzt überdurchschnittlich stark gewachsen und das Unternehmen sieht „hier auch in den nächsten Jahren ein großes Potenzial“, wie COO Dr. Steffen Hoßfeld berichtet. Mit 48 Mio. Euro ist der Neubau die größte Investition in der Geschichte von Jumo – das Unternehmen feiert in diesem Jahr 75-jähriges Jubiläum.

Auch 2023 überdurchschnittliches Wachstum angestrebt

Neben dem neuen Standort soll auch der strategische Wandel zum Systemanbieter die Grundlage für weiteres Wachstum bilden. Daneben will das Unternehmen den „klaren Fokus“ auf einzelne Kernbranchen weitertreiben, darunter Wasser- und Abwasseranwendungen sowie die Lebensmittelbranche. Gleichzeitig erschließen wir uns durch innovative Cloud- und Automatisierungslösungen immer neue Märkte“, ergänzt COO Hoßfeld.

Damit will Unternehmen auch im Jubiläumsjahr 2023 ein überdurchschnittliches Wachstum erreichen: Die deutsche Elektroindustrie rechnet mit einem Branchenwachstum etwa im Bereich des gesamtwirtschaftlichen Bruttoinlandsprodukts von knapp 0,2 %. Jumo will dies deutlich übertreffen und rechnet mit einem Umsatzwachstum von 11 % auf dann 340 Mio. Euro. Dieser Plan sei durch einen Blick auf die „aktuell gut gefüllten Auftragsbücher“ auch gedeckt, betont COO Hoßfeld.

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