Nordlicht 1 und 2 in der deutschen Nordsee

BASF verkauft Anteile an Offshore-Windparks von Vattenfall

Ende 2023 hatte Vattenfall 49 % der Projektanteile an den Windparks Nordlicht 1 und 2 an BASF verkauft. Nun verkauft der Chemiekonzern diese Anteile zurück an den Energieversorger und sichert sich eine langfristige Versorgung mit erneuerbarem Strom.

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Vattenfall und BASF vereinbaren Partnerschaft bei deutschen Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 / Vattenfall and BASF to partner on German offshore wind farms Nordlicht 1 and 2
Martin Brudermüller, damaliger Vorstandsvorsitzender von BASF, und Anna Borg, CEO von Vattenfall, unterschrieben Ende 2023 in Ludwigshafen das Memorandum of Understanding über die Partnerschaft.

Update vom 26.03.2025: BASF passt sein aktuelles Portfolio an erneuerbaren Energieprojekten an. Der Chemiekonzern hat daher beschlossen, seinen 49-prozentigen Anteil an den Windparks Nordlicht 1 und 2 zurück an Vattenfall zu verkaufen. Gleichzeitig setzen die Partner ihre Zusammenarbeit fort, indem der Energieversorger den Chemiekonzern langfristig mit erneuerbarem Strom für die chemische Produktion in Europa versorgt. 2024 lag der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch des Chemiekonzerns bei 26 %, 2023 waren es noch 20 %. Die Transaktion führt zu einem nicht zahlungswirksamen Abgangsverlust in Höhe von rund 300 Mio. Euro, der im Ergebnis des Chemiekonzerns im ersten Quartal 2025 verbucht wird.

Ursprüngliche Meldung vom 06.12.2023: Die Vertragsunterzeichnung erwarten BASF und Vattenfall für die erste Jahreshälfte 2024 – vorbehaltlich einer endgültigen Investitionsentscheidung, die 2025 kommen soll, beabsichtigt Vattenfall, mit dem Bau von Nordlicht 1 und 2 im Jahr 2026 zu beginnen. Die vollständige Inbetriebnahme der Windparks plant der Energieversorger für 2028.

Das Windparkgebiet Nordlicht befindet sich 85 km nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee und besteht aus zwei separaten Standorten: Nordlicht 1 mit einer Leistung von 980 MW und Nordlicht 2 mit 630 MW. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird ihre Gesamtproduktion voraussichtlich rund 6 TWh pro Jahr betragen, was dem Stromverbrauch von 1,6 Mio. deutschen Haushalten entspricht.

Es ist das zweite Mal, dass BASF eine Beteiligung an einem der Offshore-Windparks von Vattenfall plant. Bereits 2021 erwarb BASF einen Anteil an dem kürzlich eingeweihten Windpark Hollandse Kust Zuid in den Niederlanden.