Steigender Bedarf bei Durchflussmessung

Endress+Hauser baut Fertigung in Frankreich aus

Um die wachsende Nachfrage nach Durchflussmesstechnik zu bedienen, hat Endress+Hauser ein neues Produktions- und Bürogebäude am französischen Standort Cernay errichtet.

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Endress+Hauser-Standort Cernay in Frankreich

In Cernay fertigt Endress+Hauser Durchflussmessgeräte und liefert diese an Kunden in der ganzen Welt. „Cernay ist einer der am schnellsten wachsenden Standorte der Firmengruppe. Seit der Gründung im Jahr 1991 wurde bereits neun Mal erweitert“, sagt Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe zur feierlichen Eröffnung des neuen Produktions- und Bürogebäudes am Freitag, 10. Juni 2022, in Anwesenheit von Kunden, Partnern sowie Gästen aus Politik und Wirtschaft.

Die 10.000 Quadratmeter an zusätzlicher Fläche werden größtenteils zur Produktion magnetisch-induktiver Durchflussmessgeräte genutzt. Zu den Kernkompetenzen des Standorts zählt unter anderem die Auskleidung der Messrohre dieser vielseitig einsetzbaren Instrumente – ein Arbeitsschritt, der wichtig ist für die Qualität der Geräte. Darüber hinaus bietet der Erweiterungsbau Platz für Büros, Besprechungsräume, ein Betriebsrestaurant sowie einen Kundenbereich für Werksabnahmen, sogenannte Factory Acceptance Tests (FAT). Derzeit arbeiten 430 Mitarbeitende am Standort.

Die Bauarbeiten starteten im Januar 2019; im April 2020 wurden die neuen Räume bezogen. „Wir produzieren hier am Standort – wie überall auf der Welt – mit höchsten Qualitätsansprüchen. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Arbeitsplätze den Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden gerecht werden“, sagt Thierry Weissgerber, Geschäftsführer von Endress+Hauser Flow in Cernay. Große Erkerfenster sorgen für natürliche Beleuchtung. Zudem wurden Pausen- und Erholungsbereiche mit Sofas und Küchenzeilen in die Produktion integriert.

Investitionen für geringen Energiebedarf

In Cernay werden neben magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten auch Ultraschall- und Wirbelzähler-Instrumente hergestellt. Das neue Gebäude ist hauptsächlich für die Fertigung der Produkte Promag H und Dosimag H bestimmt, die vor allem in der Lebensmittel- und Life-Sciences-Industrie eingesetzt werden. Zweischalige Wände dämpfen den Lärm der Produktionsanlagen. Zirkulationsgänge ermöglichen eine Anlieferung des Materials nahe an den Fertigungsanlagen und sparen Platz.

Um den Energieverbrauch am Standort zu reduzieren, wurden zahlreiche Investitionen und Projekte umgesetzt. Beispielsweise wurde ein System zur Rückgewinnung von Energie installiert. Es speist die Wärme der Kompressoren im Winter in die Heizräume ein, damit diese nicht verloren geht. Der Bau erfolgte nach der neuesten Norm RT 2020 und erfüllt damit hohe Standards zur Wärmedämmung. Zudem ist eine ISO 50001-Zertifizierung in Arbeit.

Anlagenprojekte im Mai 2022

Zapfhahn
Hy2gen Canada und SAF+ Consortium haben mit einer Absichtserklärung die gemeinsame Entwicklung des Wasserstoffsektors in Québec,Kanada, beschlossen. Im Industriesegment grüner Wasserstoff wollen die Partner die Produktion grüner Flugtreibstoffe vorantreiben.Mehr zum Projekt.
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Der Münchner Wacker-Konzern will seine weltweiten Kapazitäten zur Produktion von Silikonkautschuken deutlich ausbauen. Mehrere Anlagen, darunter am Standort Burghausen, sollen erweitert werden.Mehr zum Projekt.
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Der belgische Chemiekonzern Solvay hat den Auftrag für die Planung und den Bau einer neuen Anlage zur Produktion von PVDF an den schottischen Engineeringdienstleister Wood vergeben.Mehr zum Projekt.
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In Bitterfeld-Wolfen entsteht eine Lithium-Raffinerie
Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen hat die Advanced Metallurgical Group AMG mit dem Bau einer Lithium-Raffinerie begonnen. Das Unternehmen will dazu 120 Mio. Euro investieren.Mehr zum Projekt.)
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Wasserstoff
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eNGINEERING sUMMIT
Wie sich der Russland-Konflikt kurz- und langfristig auf den europäischen Anlagenbau auswirken wird, ist auch Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 21. bis 22. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren. Mehr Informationen unterwww.engineering-summit.de

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