Friedrich Merz beruft Managerin Katherina Reiche

Neue Wirtschaftsministerin mit Wasserstoff-Hintergrund?

Friedrich Merz hat sein Kabinett vorgestellt, darunter auch die studierte Chemikerin Katherina Reiche als Wirtschaftsministerin. Interessant für die Industrie ist ihr Hintergrund, denn sie ist unter anderem Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats.

Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende von Westenergie und zukünftige Bundeswirtschaftsministerin im Kabinett von Friedrich Merz
Aktuell ist Reiche Vorstandsvorsitzende bei Westenergie.

Neben ihrem Ehrenamt als Vorsitzende im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung ist Katherina Reiche hauptberuflich Vorstandsvorsitzende bei Westenergie, einem Tochterkonzern von E.on. Während Wirtschaftsvertreter das Berufen einer Managerin eines Energiekonzerns als Ministerin begrüßen, sieht beispielsweise der Verein Lobbycontrol die Gefahr von Interessenkonflikten. Jedoch startete Reiche ihre Karriere nicht in der Wirtschaft, dorthin ging sie erst 2015.

Zuvor hatte sie verschiedene politische Ämter inne. 1998 startete sie als Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Von 2005 bis 2009 war sie stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ab 2009 war sie parlamentarische Staatssekretärin – bis 2014 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und im Anschluss im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. In ihren 18 Jahren im Bundestag war Reiche sieben davon Mitglied der Bundesregierung.