Basischemikalien aus gemischtem Kunststoff-Abfall
Anellotech und R Plus Japan demonstrieren Technologie für chemisches Recycling
Das US-Unternehmen Anellotech und das japanische Konsortium R Plus Japan haben gemeinsam die Plas-T-Cat-Technologie für chemisches Kunststoffrecycling der Kommerzialisierung einen Schritt nähergebracht.
(Bild: Anellotech)
Anellotech und R Plus Japan (RPJ) haben im TCat-8-Technikum in Texas gezeigt, dass sich gemischter Kunststoffabfall in Basischemikalien für neue Kunststoffe umwandeln lässt. Unterstützt durch Technip Energies wurde ein standortunabhängiges Process Design Package (PDP) entwickelt, das nun die Grundlage für den nächsten Schritt bildet: die kommerzielle Nutzung der Technologie.
Plas-T-Cat basiert auf katalytischem Cracken und verarbeitet unsortierte und unbehandelte Kunststoffabfälle – darunter PE, PP, PET, PS, PU, PC, ABS und Nylon – direkt zu hochwertigen Grundchemikalien wie Benzol, Toluol, Xylol (BTX), Ethylen und Propylen. Diese Produkte bilden die Basis für neue Kunststoffe und ermöglichen so eine echte Kreislaufwirtschaft. In Zukunft sollen auch Halogenverbindungen mit vorgeschalteten Aufbereitungseinheiten behandelt werden können.
Im Gegensatz zu herkömmlichen mechanischen Recyclingverfahren bietet die Technologie eine Lösung für das Recycling von real existierendem, gemischtem Plastikabfall – inklusive flexibler Verpackungen, Füllstoffe und sogar papierhaltiger Bestandteile. Die Technologie zeigt, dass chemisches Recycling auch unter praxisnahen Bedingungen sicher, wirtschaftlich und skalierbar sein kann. Das bedeutet einen entscheidenden Fortschritt in Richtung funktionierender Kreislaufwirtschaft.
Die Partnerunternehmen laden Interessenten aus den Bereichen Rohstoffbereitstellung, Abnahme und Anlagenbetrieb ein, sich an der Kommerzialisierung zu beteiligen. Musterprodukte stehen bereits zur Kundenbewertung bereit, und Besichtigungen der Pilotanlage sind möglich.