Klein in den Abmessungen, groß in der Wirkung

Kompakte Prozessbeleuchtung für Anwendungen mit hohem Lichtbedarf

Da LED-Module empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren, müssen Anwender bei Prozessleuchten bisher große Gehäuse einsetzen oder die Lichtleistung reduzieren. Eine neue Schauglas-Leuchte vereint nun kompakte Baugröße und höchste Leistung.

In vielen Anlagen sind Schauglas-Leuchten jahrzehntelang im Dauereinsatz.
In vielen Anlagen sind Schauglas-Leuchten jahrzehntelang im Dauereinsatz.

  • LED-Technologie ersetzt Halogenlampen in Prozessleuchten.
  • Neues Thermomanagement ermöglicht kompakte Hochleistungsbeleuchtung.
  • Eine hohe Produktlebensdauer reduziert Wartungsaufwand und die damit verbundenen Stillstandszeiten.

In zahlreichen Industriebereichen – insbesondere in der Pharma- und Chemieindustrie – ist eine zuverlässige Prozessbeobachtung ein zentraler Bestandteil des Anlagenbetriebs. Wenn sehr große Kessel, dunkle Behälterwände oder stark lichtabsorbierende Medien im Einsatz sind, wird eine besonders hohe Lichtleistung benötigt. Bisher kamen hierfür Schauglas-Leuchten mit 100-Watt-Halogenlampen zum Einsatz. Diese Lampen ließen sich in vergleichsweise kompakte Gehäuse integrieren, da sie hohe Temperaturen problemlos tolerierten.

Mit dem EU-Halogenverbot vom März 2021 hat sich die Situation jedoch grundlegend verändert: Der Wechsel zu LED-Technologie ist auch in der Prozessbeleuchtung unumkehrbar. Damit treten neue Herausforderungen in den Vordergrund – insbesondere das Thermomanagement in kompakten Bauformen.

Begrenzter Einbauraum und Thermomanagement

LED-Module und ihre Elektronik reagieren deutlich empfindlicher auf hohe Temperaturen als Halogenlampen. Gleichzeitig entsteht auch bei hocheffizienten LEDs bei hohen Lichtleistungen beträchtliche Abwärme, die zuverlässig abgeführt werden muss. Andernfalls sinkt nicht nur die Lebensdauer, sondern es drohen Ausfälle der Elektronik.

Bislang standen Anwender vor zwei unbefriedigenden Alternativen: Entweder mussten sie große Gehäuse einsetzen, um die Wärmeabfuhr sicherzustellen, oder sie mussten die Lichtleistung reduzieren. Für viele Prozesse mit engen Platzverhältnissen und hohem Lichtbedarf bedeutete dies erhebliche Kompromisse.

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Kompakte Hochleistungsleuchte ohne Kompromisse

Mit der neuen SKLR des Herstellers Max Müller steht nun eine Lösung zur Verfügung, die beides vereint: Kompakte Baugröße und höchste Leistung. Mit einem Durchmesser von 79 mm und einer Länge von 117 mm ist sie kleiner als eine handelsübliche Getränkedose und damit weniger als halb so groß wie vergleichbare Produkte am Markt.

Die Leuchte hat eine Lichtleistung von 2.300 Lumen, was einem Output entspricht, der äquivalent zu einem Halogen-Lichtstrom von etwa 100 W ist. Sie kann bei Umgebungstemperaturen zwischen -20 °C und 60 °C betrieben werden und verfügt über die Schutzart IP 65/67. Der Hersteller hat in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für Hochleistungs-LEDs ein neues LED-Modul entwickelt, das die kompakte Bauform der Leuchte möglich macht.

Praktische Vorteile für den Anlagenbetrieb

Neben der hohen Leistungsdichte bietet die kompakte Leuchte durch ihren M12-Anschluss deutliche Installationsvorteile – optional mit kundenspezifischer Kodierung. Sie muss nicht geöffnet werden, Verdrahtungsarbeiten entfallen. Dies beschleunigt die Montage, reduziert Fehlerquellen und erhöht die Betriebssicherheit.

In der Praxis ermöglicht dies eine flexible Nutzung auch bei anspruchsvollen Prozessen, etwa bei der visuellen Kontrolle in Fermentationskesseln, dem Beobachten chemischer Reaktoren oder beim Überwachen von Prozessen mit stark absorbierenden Medien.


Lichtstrom statt Wattzahl – ein Paradigmenwechsel

Während bei Halogenlampen die Wattzahl eine direkte Aussage über die Lichtleistung zuließ, gilt dies für LEDs nicht mehr. Watt beschreibt bei LEDs lediglich die aufgenommene elektrische Leistung, das heißt den Input, nicht den erzeugten Lichtstrom, also den Output. Entscheidend ist die Effizienz des LED-Systems, also das Verhältnis von Lumen (Output) zu Watt (Input).

Das in der SKLR verbaute PowerLED-Modul erzielt einen hohen Effizienzgrad von 128 Lumen/Watt. Im Vergleich: Andere Produkte mit höherem Energieverbrauch (Watt) liefern oft weniger Licht (Lumen), da ein Großteil der Energie in Wärme statt in Licht umgewandelt wird – ein unerwünschter Nebeneffekt.

Die kompakte Leuchte wird vollständig in der Schweiz entwickelt und gefertigt – einschließlich Gehäuse und PowerLED-Modul. Dies sorgt für eine langfristige Ersatzteilverfügbarkeit, die bei Schauglas-Leuchten des Herstellers von zentraler Bedeutung ist. In vielen Anlagen sind diese jahrzehntelang im Dauereinsatz; eine kontinuierliche Versorgung mit Ersatzteilen ist daher ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.

Qualität und Nachhaltigkeit im Fokus

Langfristig betrachtet ist die Investition in ein robustes, langlebiges Produkt wirtschaftlicher als der wiederholte Ersatz kostengünstigerer Leuchten. Darüber hinaus reduziert eine hohe Produktlebensdauer den Wartungsaufwand und die damit verbundenen Stillstandszeiten. Nicht zuletzt leistet der Einsatz reparierbarer Qualitätsprodukte einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften.

Mit der SKLR steht Anwendern in der Prozessindustrie eine Leuchte zur Verfügung, die höchste Lichtleistung und ein äußerst kompaktes Gehäuse vereint. Sie löst die zentralen Herausforderungen des Thermomanagements, bietet praxisgerechte Anschlussmöglichkeiten und überzeugt durch Effizienz, Langlebigkeit und Qualität. Damit setzt sie neue Maßstäbe in der Prozessbeleuchtung – klein in den Abmessungen, groß in der Wirkung.

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